Allgemeines
- Reisezeitraum: 13.9. – 14.10.2016
- Reiseroute: Kapstadt – Springbok – Kgalagadi Transfronier NP – Kimberley – Worcerster – Simon’s Town (auf Kaphalbinsel) (6167 km mit dem Auto)
- Kosten: 3100 € (davon: Flug 560 €, Mietwagen 300 €)
- Bilder: 10284 gemacht, davon 3501 archiviert
Alle Preise im Text beziehen sich auf den Zeitpunkt der Reise. Wechselkurs: € 1 schwankte zw. R 15 und R 16 (Schwankungsbreite zw. Jan. und Sept. 2016: R 15 – R 18).
Verwendete Abkürzungen: LP = Lonely Planet (Reiseführer), NP = Nationalpark, Jo’burg = Johannesburg.
Auf ‚Strecke‘ ist jeweils ein Screenshot mit der Route (GPS Track) für diesem Tag verlinkt.
Inhalt
Vorbereitung
Die Blumenblüte im Namaqualand hatte ich schon immer im Hinterkopf. Ich bin zwar etwas spät dran, die Hauptblüte ist vom Mitte August bis Mitte September aber sie reicht oft bis Mitte Oktober. Ich werde sofort losfahren Richtung Norden die Küste entlang und hoffe noch möglichst viel von den Blumenteppichen mitzubekommen.
Von Springbok möchte ich zu den Augrabies Falls und dann weiter zum Kgalagadi Transfronier NP. Dann geht es wieder zurück nach Upington und weiter Richtung Kimberley. Unterwegs besuche ich vielleicht das Witsands NR (da war ich 2006 schon mal). Kimberley wird der östlichste Punkt sein, von dort geht es Richtung Süden zurück nach Kapstadt. Was ich mir unterwegs ansehe werde ich spontan entscheiden. Und in und um Kapstadt gibt es ja auch viel zu sehen.
1996 bin ich in Kapstadt zu meiner dreimonatigen Reise durch das südliche Afrika (Südafrika, Zimbabwe und Okawango-Delta in Botswana) gestartet. Mal sehen was sich geändert hat.
Als Reiseführer benutze ich den Lonely Planet ‚Südafrika, Lesotho und Swasiland‘ von 2013. Es gibt zwar eine neue Ausgabe von 2016 aber die Änderungen scheinen nicht so gravierend zu sein (soweit ich das bei einen Blick in die neue Ausgabe in einer Buchhandlung sehen konnte).
Zeitlicher Ablauf der Vorbereitungen/Buchungen:
28.08. Entscheidung für Südafrika
30.08. Flug mit Air France von Nürnberg über Paris nach Kapstadt bei Tripado gebucht (562 €)
02.09. Mietwagen bei billiger-mietwagen.de (Ford Figo o.ä. bei First Car Rental, 300 € für 30 Tage)
02.09. Unterkunft Au Plais De Langebaan at Palm Tree Villa bei Booking.com (R 1200 für 3 Tage)
12.09. Online-Checkin bei Air France
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Überblick über das Land
Infos zu Südafrika siehe Wikipedia.
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Reiseerfahrungen
Flugbuchung
Die Preisgestaltung, besser gesagt das Verbergen der Gebühren bei den Flügeanbietern ist sehr interessant. Für die erste Suche benutze ich Idealo. Auf dem ersten Blick sieht man die Flugdauer und die Anzahl der Stopps. Nach der Suche kann man sich dort die Details jeden Fluges anzeigen lassen (Details) und die einzelnen Angebote (alle x Angebote). Am Ende aller Angebote kommt man über Preis-Details anzeigen zu einer schönen Übersicht der Anbieter und den Kosten bei den einzelnen Zahlungsarten, d.h. man bekommt den ‚endgültigen‘ Preis. Aber leider stimmt dieser nicht immer. Bei Tripado kamen nach der Auswahl der Zahlungsart nicht nur ca. 14 € für die Kreditkarte dazu sondern zusätzlich 15 € Servicegebühr dazu. Aber auch bei anderen Anbietern ging es nicht günstiger (ich habe travelgenio und eDreams ausprobiert).
Hier noch ein guter Vergeich von Flugbuchungsportalen. Es bestätigt meine oben gemachten Erfahrungen.
Mietwagen
Eine erste Suche nach Mietwagen ergab folgende Preise für einen Hyundai i10 o.ä.: idealo.de 303,39 €, billiger-mietwagen.de 281,64 € und rentalcars.com ebenfalls 281,64 €. Alle Autos sind von Budget (bietet das Auto zum gleichen Preis an), Mietdauer 30 Tage, Vollkasko mit SB und ab Flughafen Kapstadt. Nur billiger-mietwagen.de bietet mit dem Suzuki Splash ein noch billigeres Auto an (268,49 €).
Bei einem VW Polo sieht es so aus: idealo.de 386,23 €, billiger-mietwagen.de 352,76 € (Vermieter ist First Car Rental) und rentalcars.com 358,64 € (= gleicher Preis wie bei Budget). Bei rentalcars.com steht noch ein durchgestrichener Preis von 412,94 €. Nachdem man bei Budget das Auto zum gleichen günstigen Preis bekommt sehe ich das mit dem durchgestrichenen Preis von 412,94 € nur als Kundenfang. Bei Budget (und rentalcars.com) ist mir die sehr hohe Selbstbeteiligung aufgefallen: R 22.500 (ca. 1425 €). Bei rentalcars.com sogar zuzüglich Mehrwertsteuer (= R 24,900, ca. 1575 €). Diese muss bei Abholung hinterlegt werden, d.h. sie wird normalerweise auf der Kreditkarte geblockt. Für sie bedeutet das das sie das Limit ihrer Kreditkarte um diesen Betrag verringern müssen. Bei billiger-mietwagen.de (= First Car Rental) ist die Selbstbeteilung mit R 7500 (ca. 475 €) geringer. Will man in angrenzende Länder kostet dies zusätzlich zwischen R 500 (Swaziland) und R 2500 (Mozambique) bei Budget.
Ich habe mich für ein Economy Auto (Ford Figo o.ä.) für 299,75 € (für 30 Tage) bei billiger-mietwagen.de (Vermittler AutoEscape, Vermieter First Car Rental) entschieden. Der Suzuki Splash (264 €) bzw. Chevrolet Spark (276 €) waren mir dann doch zu klein. Bewußt habe ich den Vermieter First Car Rental gewählt. Die Kaution (ca. R 10 000) ist viel weniger als bei Budget (über R 25 000). Ein 2. Fahrer ist im Preis enthalten (nachdem ich allein bin nützt das mir nichts). Interessant ist das ein weiterer Zusatzfahrer über R 300 pro Tag(!) kosten würde, das ist mehr als das Auto am Tag kostet. Auch für Fahrer unter 23 wird es teuer: R 250 pro Tag. Die Haftpflicht bei First Car Rental ist unbegrenzt im Gegensatz zu Budget (R 10 000 000). Für 2,60 € pro Tag (= 80 € für 30 Tage) bietet billiger-mietwagen.de eine Versicherung für alle Selbstbeteiligungen an (im Buchungsprozess). Das entbindet einem nicht von der Kaution gegenüber dem Vermieter aber man würde diese von billiger-mietwagen.de erstattet bekommen. Nachdem in meiner Kreditkarte u.a. eine Vollkaskoversicherung für Mietwagen enthalten ist verzichte ich darauf.
Bei der Mietwagenübernahme am Flughafen wurden R 7000 auf der Kreditkarte geblockt (SB für die Versicherungen) und die Kaution von R 3000 abgebucht.
Bei der Rückgabe meint die abnehmende Person dass das Fahrzeug übermäßig verschmutzt sei (der Staub von den Schotterstraßen war überall zu sehen, beim Schließen der Türen kam der Staub aus der Türverkleidung) und ich dafür mit ca. R 150 rechnen muss (im Vertrag steht das man bei übermäßiger Verschmutzung die Reinigung bezahlen muss). Von der Kaution wurden dann aber R 459 abgezogen.
Hotels
In den Schulferien kann es zu Engpässen kommen. Nachdem ich es bequemer finde habe ich die Unterkünfte übers Internet (booking.com, hotels.com, trivago.de) vorgebucht, allerdings oft erst am Abend zuvor.
Die Unterkünfte in Nationalparks sollte man im Voraus buchen. Auf der Seite von SANParks den gewünschten Park und das Camp auswählen. Über ‚Browse by Calender Month‘ bekommt man einen Überblick über den ausgewählten Monat einschließlich der Anzahl der freien Unterkünfte pro Kategorie. Bei Online-Buchung gibt es 5% Rabatt.
Internet/Telefon
Ich habe noch eine südafrikanische SIM-Karte aus meinem Urlaub 2013. Mal sehen ob ich diese wieder aufladen kann. Hat leider nicht funktioniert. Bei Vodacom am Flughafen in Kapstadt wollten Sie R 108 für eine neue SIM-Karte. Nachdem diese aber in dem mitgebrachten Handy nicht funktioniert hat (Handy ist anscheinend SIM-locked) habe ich sie zurückgegeben.
Später habe ich mir ein einfaches Nokia-Handy für R 300 gekauft, die SIM-Karte dazu war dabei.
In einem Vodacom-Laden in Upington gab es folgende Preise für Internet-Traffic: 500 MB = R 99, 1 GB = R 149, 2 GB = R 249. Ob es im Internet günstiger ist kann ich nicht sagen.
Eine Beschreibung zum mobilen Telefonieren/Internet in Südafrika mit Übersicht der Anbieter von teltarif.de.
Kreditkarten/Geldautomaten
Aus früheren Reisen nach Südafrika ist mir bekannt das Geldabheben mit Kreditkarte am Automaten kein Problem ist. Es gibt viele ATMs. Selbst an den Kassen der großen Discounter (z.B. Spar) bekommt man Bargeld mit der Karte. Auch in den NPs gibt es teilweise Geldautomaten.
Am Flughafen in Kapstadt wurde von der Standardbank R 50 zusätzlich berechnet. Es bestand die Möglichkeit abzubrechen. In Springbok bekam ich einmal nur R 2000 (ATM im Spar), ansonsten habe ich bis zu R 3000 problemlos abgehoben. In Upington wollte die ABSA eine Gebühr. Nachdem das bereits nach dem Einstecken der Karte angezeigt wurde habe ich abgebrochen und bin zum ATM der Nedbank gleich daneben gegangen wo es keine Gebühr kostet.
Kartenzahlung ist sehr verbreitet und meistens problemlos möglich. In einer Bar hat ein Südafrikaner sogar sein Bier mit Karte bezahlt. Ich habe aber auch Schilder gesehen mit ‚Kartenzahlung ab R 50‘. Bei einigen Unterkünften auf booking.com wird Barzahlung verlangt (steht dabei).
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Fotoausrüstung/Bilder
Kamera: Canon EOS 7D Mark II (+ EOS 7D als Reservebody)
Objektive: Sigma 4,5-5,6/8–16mm, Canon 3,5-5,6/15-85mm, Canon 4/70-200 mm + Canon 1,4x Extender, Canon Makro 2,8/100 mm IS USM, Sigma 5,0-6,3/150-600 mm, Canon EF 1,8/50 mm
Blitzgeräte: Yongnuo YN600EX-RT, Ringblitz Metz MB 15 MS-1
Stativ: BIG TMC-1300 Carbon mit Kugelkopf
Sonstiges: Canon IR-Fernauslöser, Bohnensack (= Lederbeutel mit Reißverschluss)
Bilder:
Auf der Reise habe ich insgesamt 10284 Bilder gemacht, davon habe ich ca. 4000 bereits während der Reise gelöscht. Am Ende wurden 3501 archiviert, d.h. ca. 2/3 der gemachten Bilder wurde gelöscht. Die archivierten Bilder teilen sich auf in 715 Urlaubs-, 2052 Tier- und 730 Pflanzenbilder.
Mein bisheriger persönlicher Rekord war am 18.9. in Lamberts Bay mit über 2200 gemachten Bildern (vor allem Flugaufnahmen von Kaptölpeln im Serienmodus) an einem Tag. Zurückgebracht habe ich davon 840 Aufnahmen und nach der Archivierung waren es noch 300 Bilder.
Alle Bilder im Text sind Original-JPEGs aus der Kamera (verkleinert auf 1200×800).
Aufnahmetechnik:
Alle Makroaufnahmen sind mit dem Canon 2,8/100 mm IS USM und dem Metz Ringblitz aus der Hand gemacht.
Bei den Tieraufnahmen aus dem Auto (und teilweise in den Bird Hides) nutze ich meist den Bohnensack als Auflage. Bei der Ankunft habe ich mir als Füllung 1 kg Reis im Beutel gekauft (und diese am Ende der Reise verschenkt). Das Stativ habe ich nie benutzt.
Mit dem Sigma 150-600 mm habe ich viele Freihandaufnahmen verwackelt, ohne eingeschalteten Bildstabilisator ging fast gar nichts obwohl ich die Kamera auf Verschlusszeit = 1,5 x Brennweite gestellt hatte und damit bei 600 mm (auf KB umgerechnet 960 mm) auf eine Belichtungszeit von 1/1600 s kam.
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Reiseverlauf
Di. 13.9.: Flug mit Air France von Nürnberg nach Paris CDG (18.30 – 20.00 Uhr) mit Embraer 170. Nach dem Einsteigen gibt es erst mal ‚Werbung‘ für Samsung: Fahrgäste mit Samsung Note 7 sollen sich melden (es meldet sich keiner). Für Unwissende: Samsung hat alle Note 7 zurückgerufen da sich der Akku von selbst entzünden kann. Wir kommen pünktlich in Paris an.
Der Weg zum Abfluggate im Terminal 2E ist eine Odyssee und schlecht ausgeschildert. Der Bus fährt zum Terminal 2F aber der Fahrer meint ich kann einsteigen. Am Terminal 2F steige ich aus aber es gibt keine Wegweiser zum Terminal 2E. Ich frage und werde zum Sicherheitscheck um die Ecke geschickt. Dort sagt man mir ich sei falsch und ich solle die Treppe runter und dann immer geradeaus, dann wäre es ausgeschildert. Das stimmt und nachdem ich noch mit der Bahn gefahren bin und ein Stück gelaufen bin bin ich am Ziel. Nachdem noch über eine Stunde Zeit ist kaufe ich mir ein Bier (ist auch gut zum Schlafen im Flugzeug). Es setzt sich eine Frau zu mir und wir unterhalten uns. Sie ist Spanierin fliegt auch nach Kapstadt. Sie lebt seit 6 Jahren dort. Sie erzählt auch das die Immigration in Jo’burg sehr langsam ist, sie hat schon mal 2,5 h dort angestanden. So vergeht die Zeit recht schnell und wir gehen zum Gate.
Strecke: Nürnberg – Paris – Jo’burg (Flug)
Mi. 14.9.: Nach Johannesburg (planmäßig 23.25 – 09.55 Uhr, mit Airbus A380-800) starten wir mit 20 Min. Verspätung. Vor dem Abflug wieder die ‚Werbung‘ für Samsung. Diesmal müssen die Geräte nur ausgeschaltet werden und dürfen nicht geladen werden. Die Verspätung holen wir nicht auf und um 10.20 Uhr sind wir dort. Im Flugzeug sagen sich noch durch das alle mit Weiterflügen innerhalb Südafrikas ihr Gepäck abholen müssen und wieder einchecken müssen.
Ich habe einen Platz weit vorne und gehe schnell zur Immigration. Ich komme auch gut durch aber an der Gepäckausgabe dauert es ewig. Die Zeit wird eng, wenn es nicht schon zu spät ist. Dann gibt es noch 2 Terminals für die Inlandsflüge und ich gehe erst zum falschen. Sie schicken mich weiter. Unterwegs frage ich nochmal sicherheitshalber und die Aufsicht meint ich solle ihr ganz schnell folgen. Es geht eine Treppe hoch aber am Checkin-Schalter (die Fluggesellschaft heißt Mlululu) nehmen sie kein Gepäck mehr an, zu spät! Die Aufsicht spricht mit der Person am Schalter und sagt mir dann ich solle mitkommen. Wir gehen zu einem anderen Schalter, mein Gepäck wird angenommen und ich bekomme eine Bordkarte für einen Flug um 12.45 Uhr. So jetzt muss ich noch dem Autovermieter Bescheid geben das ich später komme. Auf dem Voucher ist keine Telefonnummer. Ich gehe zur nächsten Information und frage nach First Car Rental. Dieser Verleiher ist nicht bekannt. Ich starte meine Laptop und suchen in den Unterlagen zum Auto und siehe da in einer Fußnote steht die Telefonnummer. Die Dame ist so nett und ruft dort an.
Nachdem ich noch etwas Zeit habe laufe ich etwas herum und sieh an ich sehe meine Bekanntschaft aus Paris wieder. Sie hat einen noch späteren Flug und meinte sie hat sich schon in Paris gefragt ob ich das schaffe. Der Flug mit Comair von Johannesburg nach Kapstadt (12.45 – 15:00 Uhr) mit Boeing 737-400 geht dann reibungslos von statten. Erst ist es bewölkt und ich entdecke sogar ein paar Regentropfen am Flugzeugfenster. Später verschwinden die Wolken und es ist schönstes Wetter. Ich sehe sogar 2 große Löcher und frage meine Nachbarin ob das Kimberley sei. Sie meint in Kimberley gibt es nur ein großes Loch, also nicht.
In Kapstadt gehe ich erst mal zum Geldautomaten und hole mir R 3000 (die Standard-Bank will zusätzlich R 50 als Gebühr). Danach gehe ich zum Vodacom-Shop um meine SIM-Karte aufzuladen (geht nicht) oder mir eine neue zu kaufen (R 105). Der Angestellte baut die neue SIM-Karte ein und fragt mich dann nach der PIN des Handies die ich nicht habe. Er nimmt die Karte zurück und ich gehe zum Autoverleih.
Dort muss ich noch R 12 zahlen und bekomme dann mein Auto (ein neuer Toyota Etios mit 36 km). Auf der Kreditkarte werden R 7000 (SB bei Unfall, Diebstahl) geblockt und eine Kaution von R 3000 abgebucht, die ich zurückbekomme wenn alles passt.
Gegen 17.00 Uhr fahre ich dann los und fahre durch da ich ankommen will bevor es Nacht wird. An Schluss steht die Sonne sehr tief und scheint mir direkt ins Gesicht aber ich schaffe es bei Tageslicht anzukommen. Die direkte Verbindungsstraße nach Langebaan ist gesperrt aber die Umleitung ist ausgeschildert. Irgendwann sagt mein Navi Ziel erreicht aber ich sehe kein Schild das auf eine Unterkunft hindeutet. Ich fahre noch um eine Kurve aber es ist nichts zu sehen. Ich suche die Bestätigungsmail um die genaue Adresse zu sehen. Diese zeige ich 2 Damen die gerade ins Auto steigen. Es sei das grüne Haus etwas zurück. An dem grünen Haus treffe ich die beiden Damen wieder und sie meinten: wir meinten das hellgrüne Haus 2 Häuser zurück. Also wieder umkehren und als ich jetzt davorstehe sehe ich zwar immer noch kein Schild aber die Hausnr. 18. Ich klingle und werde mit ‚Hello Hans‘ begrüßt. Das Zimmer ist klein, ich räume erst mal etwas um. Dann gehe ich noch schnell zum Einkaufen zu Pick’n Pay.
Danach gehe ich erst mal Essen, es gibt ein Sirloin-Steak (250 g), Knoblauchsoße, gebackene Kartoffel, Beilagensalad und ein Windhuk Draught (R 208).
Strecke: Jo’burg – Kapstadt (Flug), Kapstadt – Langebaan (Auto, 170 km)
Unterkunft: Au Plais De Langebaan at Palm Tree Villa, Langebaan (R 400 incl. Frühstück)
Do. 15.9.: Heute geht es zu den Blumen in den West Coast NP. Vorher muss ich noch meine WildCard verlängern (R 1920 für eine Person). Am Eingang frage ich wo die schönsten Blumen sind und ich werde zum Postberg geschickt (ist ausgeschildert). Dieser Teil im Park ist nur im August und September zur Blumenblüte zugänglich. Im ganzen Park habe ich keinen einzigen Baum gesehen, nur niedrige Sträucher bis 1 m Höhe. Aber es gibt viele Blumen und wie es aussieht ist die Gegend um den Postberg die mit den meisten Blumen. ‚Nebenbei‘ sehe ich auch noch ein paar Tiere: Elenantilopen (meine ersten), Zebras und Strauße. An einem Bird Hide gibt es noch 2 Löffler und viele Webervögel. Auf der Balustrade sitzt eine Schwalbe keine 2 m von mir entfernt. Sie hat ihr Nest direkt in das Hide gebaut und ist überhaupt nicht scheu.
Heute gibt es Seafood Pizza und ein Windhuk Lager (R 89). Irgendwann hat mein Hunger nachgelassen und ich kann die Pizza gar nicht ganz aufessen.
Strecke: Langebaan – West Coast NP – Langebaan (120 km, das meiste im Park)
Unterkunft: Au Plais De Langebaan at Palm Tree Villa, Langebaan (R 400 incl. Frühstück)
Der Tankwagen oben füllt das Wasser für die Toiletten auf.
Fr. 16.9.: Als ich aufwache regnet es. Nach dem Frühstück geht es wieder in den West Coast NP. Als erstes fahre ich ein Bird Hide direkt nach dem Eingang an. Der Regen hat aufgehört aber in dem Hide tropft es von der Decke und alles ist nass, also schnell wieder weg. Auf dem Weg zum Auto mache ich noch ein paar Blumen- und Vogelbilder. Als nächstes fahre ich zu dem Bird Hide wo ich gestern bereits war. Inzwischen ist ein Wind aufgekommen. In dem Hide verbringe ich ein paar Stunden. Der Wind wird immer stärker und an Makroaufnahmen ist nicht mehr zu denken. Gut das ich gestern so viele gemacht habe. Auf dem Rückweg begegnen mir 2 junge Strauße aber von den Eltern ist nichts zu sehen. Bevor ich den Park verlasse gehe ich nochmals zu dem Hide von heute morgen. Es ist jetzt trocken aber außer ein paar Möwen ist nichts zu sehen. Gegen 16.00 Uhr verlasse ich den Park und fahre zurück. Daheim schaue ich mich erst mal nach Unterkünften in Citrusdal (booking.com hat keine freien mehr) und Clanwilliam (dort buche ich das Ndedema Guest House für 3 Nächte) um.
Abendessen im gleichen Restaurant wie am Mittwoch: Pasta mit Meeresfrüchten, Beilagensalad und ein Windhuk Lager (R 152).
Strecke: Langebaan – West Coast NP – Langebaan (ca. 100 km, das meist im Park)
Unterkunft: Au Plais De Langebaan at Palm Tree Villa, Langebaan (R 400 incl. Frühstück)
Sa. 17.9.: Am Morgen heißt es packen und gegen 9.30 Uhr fahre ich los. Gestern hatte ich den Tipp bekommen das man im Rocherpan Nature Reserve (zw. Dwarskersbos und Noordkuil) gut Vögel fotografieren kann. Ich trage den Ort als Zwischenziel ein und, oh Wunder, die Strecke wird kürzer (193 km anstelle der 208 km über die N7). Es scheint die Sonne aber es ist sehr windig. Im Nature Reserve gibt es 4 Bird Hides an einem Dünensee. Auf dem See sind u.a. Flamigos. Es gibt einige passable Fotos von den Flamingos und kalte Hände. Der Wind pfeift durch die Sehschlitze. Nach 3 Stunden fahre ich weiter nach Clanwilliam. Im Gegensatz zu Langebaan ist der Ort übersichtlich. Im Guest House bekomme ich ein UMTS-Modem mit WLAN, aber das Passwort wird nicht akzeptiert. Also heute kein Internet. Im Spar kaufe ich mir noch eine Kühlbox (R 240).
Abendessen: Lambchobs + 2x Windhoek (R 139)
Strecke: Langebaan – Clanwilliam (195 km)
Unterkunft: Ndedema Guest House, Clanwilliam (R 650 incl. Frühstück)
So. 18.9.: Heute geht es zurück zur Küste nach Lamberts Bay. Dort gibt es auf Bird Island eine Kaptölpelkolonie (ist über einen Damm zu Fuß zu erreichen). Ich glaube ich habe an einem Tag noch nie so viele Bilder gemacht wie hier, am Ende waren es mehr als 2200 (= 64 GByte). Die meisten Bilder sind Serienaufnahmen von Kaptölpeln im Flug. Am Rückweg mache ich noch ein paar Fotostopps, u.a. an einem neu erbauten Wohngebiet für die schwarze Bevölkerung. Die kleinen Häuschen schön in Reih und Glied, einige sogar mit Solaranlage am Dach. Für mich ist es so etwas wie sozialer Wohnungsbau.
Als ich zurück bin frage ich erst mal nach meinem Internetzugang und es stellt sich heraus das das Passwort falsch war. Danach gehe ich noch für ca. 1,5 h auf einem Feldweg entlang.
Abendessen: Meatballs mit Pasta und Pfannkuchen als Nachspeise + Windhoek (R 122)
Strecke: Clanwilliam – Lamberts Bay – Clanwilliam (125 km)
Unterkunft: Ndedema Guest House, Clanwilliam (R 650 incl. Frühstück)
Mo. 19.9.: Am Morgen geht erst mal der Internetzugang nicht mehr, wie es aussieht kein Strom obwohl er die ganze Nacht am Ladegerät hing. Ich gebe ihn zurück. Dabei fällt mir ein man könnte einfach den Akku herausnehmen und siehe da er geht wieder. Die Chefin will mir bis Abend einen anderen ins Zimmer legen (aber da war keiner am Abend). Also heute kein Internet. Nach dem Frühstück habe ich noch eine Stunde Bilder von gestern gelöscht. Am Ende waren von den 2200 nur noch etwas über 1300 da. Danach geht es los zum Sevilla Rock Art Trail, eine ca. 2,5 km lange (einfach) Strecke auf einer Farm ca. 34 km von Clanwilliam entfernt in den Cederbergen bei Traveller’s Rest. Der Fahrt geht über den spektakulären Pakhuis Pass. Naja es geht etwas bergauf und wieder bergab und ein paar Kurven gibt es auch. Was schreibt man nicht alles um Touristen anzulocken … aber die Landschaft ist toll. Vielleicht ist ja das gemeint?
Dort angekommen hole ich mir das Permit (R 40) und gehe ca. um 12.00 Uhr los. Es ist inzwischen sehr warm. Es geht durch eine Türe im Zaun und schon teilt sich der Pfad. Welcher ist der Richtige? Gut das der Pfad auf den Karten am Smartphone ist. So finde ich den richtigen Weg. Dieser geht über Stock und Stein und nach ca. 1 km kommt die erste (von insgesamt 9) Stelle mit Felszeichnungen der San. Manche sind schwierig zu erkennen, aber man hat ja die Beschreibung. An 2 Stellen habe ich auch nichts gefunden. Auch sind die Tiere klein, das Pferd ist nur ca. 10 x 15 cm (s. Bilder). Es gibt Markierungen aber ich verliere immer wieder den Pfad. Zurück geht des den gleichen Weg aber schneller. Im Traveller’s Rest (so heißt der Platz) trinke ich noch ein Cola. Es gibt dort auch Unterkünfte. Allerdings ist man dann richtig in der Pampa. Auf dem Rückweg kaufe ich noch im Spar ein. Am Abend fahre ich noch eine Schotterstraße in Richtung des Damms und lasse später mein Auto stehen um etwas zu laufen. Aber nachdem innerhalb von 10 Min. 2 Autos gekommen sind und ich jedes Mal in einer Staubwolke stehe bin ich wieder zurück zum Auto und heimgefahren.
Abendessen: Rumpsteak mit Pilzsoße und Chips + Windhoek (R 140). Beim Abendessen sehe ich den Wetterbericht, er ‚verspricht‘ 28°C für morgen, nachts soll das Thermometer auf 7°C fallen.
Strecke: Clanwilliam – Traveller’s Rest – Clanwilliam (85 km)
Unterkunft: Ndedema Guest House, Clanwilliam (R 650 incl. Frühstück)
Di. 20.9.: Heute fahre ich nach Algeria und dort wandere ich zu einem Wasserfall. Na ja nichts besonderes aber manchmal braucht man einfach ein Ziel. Fotografisch ist es auch nicht sehr ergiebig bis auf eine Eidechse.
Am Abend suche ich mir noch eine Unterkunft in Calvinia.
Abendessen: Cedarberger Boboties (eine Art Pastete aus Hackfleisch) + Pfannkuchen + Windhoek (R 137)
Strecke: Clanwilliam – Algeria – Clanwilliam (70 km)
Unterkunft: Ndedema Guest House, Clanwilliam (R 650 incl. Frühstück)
Mi. 21.9.: Um 9.30 Uhr fahre ich los Richtung Calvinia. Erst ist die Straße noch geteert, später ist es nur noch eine Schotterstraße. In der Stunde, in der ich auf der Schotterstraße unterwegs bin, überholt mich ein Auto, eines kommt entgegen und eines steht am Straßenrand. Sonst ist nichts los. Ich mache ein paar kurze Fotostopps. Es geht auch einen Pass hoch (Botterkloof). Die letzten 35 km ist es dann wieder eine Teerstraße (R27) bis Calvinia.
Das Zimmer ist geräumig aber es fehlt ein Tisch. Also muss ein Nachtkästchen dafür herhalten.
Anschließend laufe ich noch bis zum Akkerendam Nature Reserve welches gleich hinter dem Ort beginnt. Es sieht sehr trocken aus. Auf dem Rückweg besuche ich noch das im LP gelobte Museum und werde von der Chefin eingeführt, die erst seit kurzen hier ist. Neben einer Einführung zum Museum bekomme ich gleich noch eine touristische Beratung für die Gegend nachdem ich anmerke 2 ganze Tage (ich habe unvorsichtigerweise 3 Nächte gebucht) seien etwas viel für den Ort.
Abendessen: Suppe mit Biltong und Pilzen (sehr gut) + entbeinte Rippchen vom Lamm + Windhoek + Glas Rotwein (R188)
Strecke: Clanwilliam – Calvinia (160 km)
Unterkunft: Calvinia Hotel (R 450 incl. Frühstück)
Do. 22.9.: Am Morgen ist es bewölkt und unterwegs regnet es sogar ein bisschen. Ich fahre die Strecke die mir die Chefin vom Museum gestern vorgeschlagen hat. Sie hat mir auch die Hantam Flower Map gegeben nach der ich mir orientiere. Auf einer Schotterstraße (R355) geht es ca. 60 km nach Nordwesten Richtung Loeriesfontein. Die Landschaft ist schön aber wie schon die ganze Zeit: es gibt keine Bäume, nur ca. 1 m hohes Gebüsch. Später tauchen die ersten Köcherbäume (gehören zu den Aloen) auf. Ich klettere über einen Weidezaun um zu den ersten Bildern zu kommen. Später stehen sie einfach an der Straße. Ganz am Schluss gibt es sogar wie in einem Wald von Köcherbäumen direkt neben der Straße. Dieser ist von der Verbindungsstraße zwischen Nieuwoudtville und Loeriesfontein viel leichter zu erreichen (15 km hinter dem Wasserfall rechts in eine Schotterstraße abbiegen, nach 5 km ist man dort) als von Calvinia aus (ca. 68 km Schotterstraße). Ich laufe zwischen den Köcherbäumen herum und entdecke ziemlich große Ameisen (Körperlänge ca. 8 mm, zuhause stellt sich heraus das es Termiten aus der Fam. Hodotermitidae sind). Vom dort ist es nicht mehr weit zur geteerten Verbindungsstraße von Nieuwoudtville nach Loeriesfontein. In Loeriesfontein wäre noch ein Windmühlenmuseum aber ich spare mir die ca. 35 km und fahre Richtung Nieuwoudtville. Am Nieuwoudtville-Wasserfall mache ich einen kleinen Rundgang. Er gehört nicht zu den großen Wasserfällen aber laut Wikipedia ist er 100 m hoch. Im Ort sehe ich einen Wegweiser zum Hantam National Botanical Garden in 4 km Entfernung. Ich fahre hin bin aber enttäuscht das fast keine Blumen zu sehen sind und kehre wieder um (der Kassierer meint ich sei zu spät für die Blumenblüte). Dann geht es auf der R27 zurück nach Calvinia. Am Nachmittag ist wieder blauer Himmel aber es ist sehr windig.
Abendessen im Hotel: Lammkoteletts, Irish Coffee (viel Kaffee mit Sahne drauf), Glas Rotwein (R 215)
Im Restaurant ein schöner Spruch: Life is uncertain. Eat dessert FIRST (Das Leben ist ungewiss – Beginne mit dem Nachtisch).
Strecke: Calvinia – Nieuwoudtville – Calvinia (165 km)
Unterkunft: Calvinia Hotel (R 450 incl. Frühstück)
Fr. 23.9.: Heute geht es in das Akkerendam Nature Reserve welches am Stadtrand von Calvinia beginnt. Erst fahre ich zum Damm aber dieser ist ziemlich leer. Danach laufe eine eine Runde. Unterwegs einige Blumen und Insekten. Die ca. 2 – 3 cm großen Laufkäfer erwische ich allerdings nicht, sie sind einfach zu schnell unter Büschen verschwunden.
Als ich zum Abendessen weggehen will sieht mich die Chefin vom Hotel und meint: im Restaurant sei eine Gruppe Deutsche und ich sollte die doch begrüßen was ich auch mache. Die Gruppe fährt in 3 Wochen von den Victoria Fällen bis nach Kapstadt. Eine Frau erzählt mir das sie schon 20x in Südafrika war und auch gerne fotografiert. Später treffe ich den Reiseleiter in der Bar, ein Deutscher der im Caprivistrip wohnt und in Namibia als ‚Mr. Moringa‘ bekannt ist (Moringa wird als ‚Wunderpflanze‚ gehandelt wobei es auch Gegenstimmen gibt. Vielleicht einfach mal danach googeln). Er sagt mir das er nicht versteht warum die Frau sich den Stress mit der Gruppe antut und nicht einfach einen Fahrer mietet. Wäre sicher billiger und individueller.
Abendessen: Rumpsteak + Glas Wein (R 140).
Strecke: Akkerendam Nature Reserve
Unterkunft: Calvinia Hotel (R 450 incl. Frühstück)
Sa. 24.9.: Gegen 9.15 Uhr fahre ich in Calvinia los. Erst geht es ca. 120 km gegen Westen zur N7. Die Landschaft ist bergig und trocken und es gibt nur wenige Blumen am Straßenrand. Auf halber Strecke zwischen Nieuwoudtville und Vanrhynsdorp geht es den Vanrhynspass hinunter, es ist wie eine Stufe in der Landschaft. Bei Vanrhynsdorp geht es auf die N7 und damit Richtung Norden. Hier sieht man immer wieder Blumenfelder am Rand und ich lege ein paar Fotostopps ein. Das Problem ist das links und rechts der Straße ein Zaun ist (wie fast überall in Südafrika) und man nur einen ca. 5 – 10 m breiten Streifen betreten kann. Auf den letzten 40 km vor Springbok sind immer wieder Baustellen mit nur einseitiger Benutzung der Fahrbahn. Die Wartezeiten betragen bis zu 10 min.
Nachdem ich meine Sachen aufs Zimmer gebracht habe gehe ich noch in die Stadt. Fast alle Geschäfte sind geschlossen und die Straßen sind ziemlich leer, obwohl es Samstag Nachmittag ist.
Abendessen: Griechischer Salat, Pasta mit Fleisch- und Pilzeinlage (die Nudeln und die Einlage waren ungefähr gleich viel), 2 Glas Rotwein (R 145). Es ist das erste Mal das ich draußen sitze, die Temperaturen sind angenehm.
Strecke: Calvinia – Vanrhynsdorp – Springbok (380 km)
Unterkunft: Annies Cottage (R 900)
So. 25.9.: Am Morgen ist es angenehm warm draußen. Heute geht es in den Namaqua NP. Dazu geht es erst mal 60 km südwärts auf der N7 und dann 20 km auf einer Schotterstraße zum Park. Obwohl die Blütenhochsaison vorbei ist gibt es noch blühende Wiesen zu sehen. Es ist immer noch beeindruckend. Wie muss es erst in der Hochsaison sein? Ich mache erst Mal den 4 km langen Rundweg zu Fuß. Danach kehre ich im Restaurant ein. 2 Pfannkuchen (es sind eher Crepes) für R 10 (was gibt es bei uns im Restaurant für 60 Cent?) lachen mich an. Im Anschluss mache ich noch den kurzen Rundweg mit dem Auto (nur dieser kann mit normalen Auto befahren werden, für den Rest braucht man 4×4). Von den Tieren lässt sich keines blicken.
Bevor ich essen gehe buche ich noch tel. die Augrabies Falls Lodge für Dienstag + Mittwoch. Sie wollen erst eine Anzahlung aber nachdem ich erkläre das ich Ausländer bin und kein Bankkonto in Südafrika habe sind sie auch ohne Anzahlung zufrieden.
Abendessen im gleichen Lokal wie gestern: Lamb Shanty (Lammhaxe) + 2 Glas Rotwein (R 190)
Strecke: Springbok – Namaqua NP – Springbok (180 km)
Unterkunft: Annies Cottage (R 900)
Mo. 26.9.: Am Morgen eine Überraschung: es nieselt und es ist kalt. Nachdem Frühstück fahre ich erst zu einer Toyota-Werkstatt. Freitag und Samstag hatte der Motor im Leerlauf Drehzahlschwankungen (auf und ab zwischen 500 und 1500 Umdrehungen ohne das ich Gas gebe). Gestern waren sie weg. Sie meinen das sei nichts Schlimmes und ich könne sorgenlos weiterfahren.
Anschließend fahre ich ins Goegab Nature Reserve welches nur ca. 15 km von Springbok entfernt ist. Dort mache ich erst einen 4 km langen Rundweg, am Anfang geht ganz schön bergauf. Es weht ein sehr kalter Wind aber die Sonne kommt durch. Hier sind die meisten Blumen bereits verblüht. Im Anschluss fahre ich noch die Touristenroute, einen 13 km langen Rundweg. Der einzige Weg der mit einem normalen Auto befahrbar ist. Gegen 15 Uhr kommen wieder Wolken auf und ich fahre zurück. Unterwegs nieselt es sogar etwas. Ich gehe noch Einkaufen und hole Geld für die Unterkunft (kostet bar R 900 pro Tag, mit Kreditkarte R 1000). Der erste Automat gibt mir nur max. 2000 Rand also muss ich noch zu einem anderen. Ich wähle die Standardbank und bin gespannt ob es dort wieder eine Gebühr kostet (hier nicht, am Flughafen hatte die Standardbank R 50 zusätzlich als Gebühr berechnet).
Buchung Molopo Kalahari Lodge und Twee Rivieren in Kalahari NP.
Abendessen: Grillteller (2 Stück Fleisch, Grillwurst, Bacon, 2 Eier = viel zu viel), 2 Glas Rotwein, Irish Coffee (R 182). Auf dem Heimweg nieselt es immer noch.
Strecke: Goegab Nature Reserve
Unterkunft: Annies Cottage (R 900)
Di. 27.9.: Am Morgen nieselt es richtig und es ist wieder frisch. Zum Frühstück probiere ich heute ein mexikanisches Omelett. Es ist einfach mit einer, nicht zu scharfen, Tomatensoße bestrichen und oben drauf ist Schafskäse. Na ja nicht so mein Fall.
Nachdem meine Buchung gestern nicht hingehauen hat (Fehlermeldung: ich solle mich tel. melden) und sie heute verschwunden ist buche ich 2x Twee Rivieren im Kgalagadi Transfrontier NP: 30.9. und 2.10. Diesmal ohne Probleme. Der Samstag (1.10.) ist komplett ausgebucht und ich muss mir eine Unterkunft außerhalb suchen. Nachdem es von der Molopo Kalahari Lodge noch ca. 60 km zum Parkeingang sind versuche ich eine Unterkunft näher am Eingang zu bekommen.
Kurz nach 10 Uhr fahre ich dann los Richtung Augrabies NP. Die Landschaft wird erst immer trockener und sandiger. Erst an der Abzweigung von der N14 zum Augrabies NP wird es grüner und es tauchen die ersten Weinfelder auf. Die Lodge ist schnell gefunden und ich bringe meine Sachen aufs Zimmer. Allerdings gibt es kein Internet.
Anschließend fahre ich noch in den Augrabies NP und sehe mir die Wasserfälle an. Die Schlucht ist beeindruckend, der Wasserfall auch. Nachdem ich den Oranje bereits in Namibia gesehen habe, habe ich allerdings etwas mehr Wasser erwartet. Im Anschluss mache ich noch einen ca. 45 min. Gamedrive im Park, sehe aber nichts außen Spuren einer Giraffe im Sand.
Kurz nach der Ankunft habe ich 6 Hemden zum Waschen gegeben. Am Abend sind sie fertig: gewaschen und gebügelt für R 33!.
Abendessen: Cordon bleu (konnte ich nur halb aufessen) + 2 Glas Rotwein (R 124)
Strecke: Springbok – Augrabies (340 km)
Unterkunft: Augrabies Falls Lodge, Augrabies (R 465 ohne Frühstück)
Mi. 28.9.: Am Morgen fahre ich in den Augrabies NP. Die Wasserfälle sind in ungünstigen Licht (Felsen im Schatten) aber es gibt viele Bunte Plattechsen (vor allem die Männchen sind bunt) und Klippschliefer (sehen aus wie Kaninchen sind aber mit den Elefanten am nähesten verwandt) die sich auf den Felsen aufwärmen. Als nächstes fahre ich ca. 4 h auf den Schotterstraßen im Park. Der Park wird von einer öffentlichen Straße in 2 Teile getrennt. Erst im hinteren Teil sind Tiere zu sehen: Klipspringer, Oryx, eine Giraffe, Kudus, Kuhantilopen und Springböcke. Nicht von allen gelingen Bilder da sie oft zu weit weg sind und mit dem 150 – 600 mm Objektiv sind auch einige unscharf. Zum Abschluss gehe ich nochmal zum Wasserfall und kurz nach 16 Uhr verlasse ich den Park.
Am Abend mache ich noch eine kleine Runde an der Straße entlang. Links und rechts sind Weinberge (müssten die nicht Weinfelder heißen da sie ganz flach sind?). Ich denke nur das Wasser vom nahen Oranje ermöglicht den Weinanbau.
Abendessen: Beef Lasagne + Glas Rotwein (R 78)
Strecke: Augrabies Falls NP
Unterkunft: Augrabies Falls Lodge, Augrabies (R 465 ohne Frühstück)
Do. 29.9.: Heute geht es weiter Richtung Kgalagadi Transfrontier NP. Bei Keimoes sehe ich mal einen hellen Punkt in der Landschaft. Es ist auf einem Turm und irgendwann erkenne ich das es ein Solarkraftwerk sein muss. Meine Recherche ergibt das es Khi Solar One ist, das erste Solarkraftwerk (50 MW) in Afrika. In Upington mache ich Pause und gehe erst mal shoppen, leider erfolglos. Meine ‚Fotoweste‘, die ich vor 15 Jahren in Namibia als Jägerweste erstanden habe, ist schon arg mitgenommen und ich dachte hier wäre eine gute Gelegenheit eine neue zu kaufen. Aber nachdem ich 5 Geschäfte abgelaufen bin und ich wieder zum ersten geschickt wurde habe ich es aufgegeben.
Auf dem Weg von Upington nach Askham tauchen erst rote Dünen und dann dazwischen wieder Bäume auf. Gefühlt habe ich den letzten Baum in Deutschland gesehen (OK, zwischen drin gab es schon ein paar Platanen).
Gegen 14.30 Uhr komme ich an. Ich wohne in einem Rondaval. Erst mache ich einen Spaziergang und stelle fest bei meinem 15 – 85 mm Zoom geht der Autofokus nicht mehr, nur noch manuell ist möglich. Nachdem es ziemlich warm ist kehre ich schnell um.
Leider geht das Internet nicht vom Zimmer aus, ich ‚muss‘ einen Rotwein im Restaurant trinken (natürlich draußen).
Abendessen: Staußensteak (war sehr hart).
Strecke: Augrabies – Upington – Askham (330 km)
Unterkunft: Molopo Kalahari Lodge, Askham (R 495 mit Frühstück)
Fr. 30.9.: Zum Frühstück gibt es Spiegelei mit Schinken und eine kleine Bauernwurst auf einem Toast. Beim Bezahlen erfahre ich das sie am Samstag ausgebucht sind da die Schulferien beginnen. Also muss ich unterwegs schauen das ich eine Unterkunft für Samstag bekomme was auch klappt. Im Kgalagadi Transfrontier NP fahre ich erst eine Runde und um 14 Uhr hole ich den Schlüssel zu meiner Unterkunft in Twee Rivieren. Dort mache ich erst mal eine Pause und gehe Einkaufen. Danach mache ich noch eine kleine Runde im Park. Mein Tank ist nur noch knapp halb voll und in Twee Rivieren gibt es z.Z. kein bleifreies Benzin (Tankstelle wird umgebaut, es gibt nur Diesel). Entweder ich muss morgen nach Mata Mata fahren (120 km im Park = 3 – 4 h einfache Fahrt) oder ich muss am Abend 80 km in den nächsten Ort (Askham) mit Tankstelle fahren. Meine Unterkunft ist nur 32 km vom Parkeingang entfernt, d.h. ich müsste 2x 50 km nur wg. Tanken fahren.
Abendessen: Griech. Salad, T-Bone Steak (’nur‘ 300g, es gibt auch 500g T-Bone Steaks), Irish Coffee und ein Glas Rotwein (R 170)
Strecke: Askham – Kgalagadi Transfrontier NP (230 km, davon viel im NP)
Unterkunft: Twee Rivieren (R 988 ohne Frühstück)
Sa. 1.10.: Ich habe mich für Mata Mata entschieden. Für die knapp 120 km brauche ich 4 h (Fotostopps nicht eingerechnet). Als erste sehe ich 2 Löwen, danach u.a. Giraffen, Gnus, Oryx, Strauße, einen Kapfuchs mit 2 Jungtieren am Bau und einen Sekretär. In Mata Mata tanke ich und trinke eine Cola (Eis gibt es nicht). Dann geht es wieder zurück. Auf dem Rückweg bleibe ich erst mal im Sand stecken. Sie haben die Straße neu abgezogen und man sieht die Spuren nicht mehr. Ich merke zu spät das der Sand tiefer wird und beim Runterschalten ist es vorbei. Gott sei dank kommt der Traktor, der die Straße abzieht, wieder zurück und schleppt mich frei. Auf dem Rückweg wieder die gleichen Tiere bis auf die Löwen. In Twee Rivieren gibt es erst mal ein Eis. Danach folgt noch ein kurzer Gamedrive ohne Höhepunkte. Um 17.30 Uhr gehe ich Abendessen im Restaurant im Camp denn in meiner Unterkunft gibt es nichts zu essen.
Abendessen: Fillet Steak, Eis und ein Windhoek Lager (R 170)
Strecke: Twee Rivieren – Mata Mata – Twee Rivieren (ca. 240 km)
Unterkunft: Rooiduin Guest House, ca. 32 km außerhalb des NPs (R 450 ohne Frühstück)
So. 2.10.: Am Morgen geht es zurück in den NP. Dort fahre ich das Trockental Richtung Mata Mata hoch. Erst war es mau mit Tieren aber dann ließen sie sich doch noch blicken: ein Adler am Straßenrand, der Kapfuchs an seinem Bau (gleiche Stelle wie gestern, ein Jungtier spitzte kurz aus dem Bau) und auf dem Rückweg drei Geparden direkt am Straßenrand. Weiter gibt es noch Kuhantilopen neben den üblichen Tieren.
Nachdem ich meine Unterkunft (diesmal mit 2 Schlafzimmern!) bezogen habe plane ich erst mal für die weitere Reise.
Abendessen: Tagessuppe, Kudu-Steak, Irish Coffee, Glas Wein (R 218)
Strecke: Um Twee Rivieren
Unterkunft: Twee Rivieren (R 1032 ohne Frühstück)
Mo. 3.10.: Am Morgen geht es erst Mal raus zum Gamedrive. Als erste sehe ich eine Afrikanische Wildkatze die sich sonnt. Als nächstes ein Straußenmännchen das seinen Paarungstanz aufführt. Bevor es allerdings zum Akt kommt läuft ihm die Dame einfach weg. Danach nur noch das ‚Übliche‘. Irgendwann merke ich unterwegs das meine Benzinanzeige merklich unter halb geht. D.h. zurück zum Camp denn die nächste Tankstelle ist 80 km vom Parkeingang entfernt. Ich frühstücke noch im Restaurant und ca. 10.30 Uhr fahre ich los Richtung Upington. Beim Tanken merke ich das noch 10 l im Tank sind, es hätte also noch etwas gereicht.
In Upington checke ich erst mal ein. Das GH liegt am Oranje der hier sehr breit ist. Wie dieser durch die enge Schlucht bei den Augrabie Falls kommt ist mir ein Rätsel. Danach kaufe ich mir bei Vodacom 1 GB Internet-Traffic (R 149). Dazu muss ich die Südafrika-SIM-Karte in mein Smartphone einbauen und die deutsche in das Handy. Damit kann ich Tethering nutzen und habe mein ‚eigenes‘ Internet.
Danach buche ich noch eine Unterkunft im Mokala NP (Mosu Lodge) für 2 Tage und eine Nacht zuvor in Kimberley.
Abendessen: Bruchetta, Lamb Ragu (ist eigentlich eine Lammhaxe auf Bandnudeln), Don Pedro, Glas Rotwein (R 255). Mit R 45 war dies mein teuerstes Glas Rotwein hier, normalerweise habe ich R 15 – 25 gezahlt.
Strecke: Twee Rivieren – Upington (360 km)
Unterkunft: Affinity Guesthouse, Upington (R 720 incl. Frühstück)
Di. 4.10.: Los geht es um 8.30 Uhr, ich habe 400 km vor mir. Als ich Mittag ca. 100 km vor Kimberley eine Pause machen will, finde ich in dem Ort keinen Laden wo es Eis gibt. Also fahre ich kurzentschlossen weiter. Im Oak Rest Guesthouse ist das Zimmer um 13.30 Uhr noch nicht fertig. Deshalb fahre ich erst zum Big Hole. Dort erreicht mich ein Anruf: das Guesthouse ist voll belegt ist und ich werde in ein befreundetes Guesthouse ‚ausgelagert‘.
Das Big Hole ist erst mal nicht so beeindruckend, einfach ein tief gelegener Weiher. Wenn man aber liest das es fast 1100 m tief ist, ist das schon beeindruckender. Auf einer Führung geht man auch durch einen Stollen mit Originalgeräuschen einschl. einer Sprengung. Der Führer macht ein paar Späßchen und erzählt am Schluss das wir uns in 800 m Tiefe befinden und der Aufzug ausgefallen ist. Wir müssten jetzt an Leitern hochgehen. Einer jungen Frau sieht man den Schreck im Gesicht. Als wir um die Ecke gehen stehen wir in einem Ausstellungsraum zur Geschichte der Diamanten in Südafrika. Es sind auch einige Nachbildungen von berühmten Diamanten ausgestellt. In einem Tresorraum ist ein echter Diamant hinter dickem Glas zu sehen.
Danach fahre ich zum alten Guesthouse zurück und hole mir die Adresse vom neuen. Das Neue macht einen guten Eindruck.
Abendessen im Spur (eine Steakhauskette): 350g-T-Bone-Steak (das kleine), halbe Waffel mit Eis, Windhoek R 178).
Strecke: Upington – Kimberley (425 km)
Unterkunft: Kühns Rus & Vrede Guesthouse, Kimberley
Mi. 5.10.: Nach dem Frühstück buche ich erst noch eine Unterkunft in Beaufort West, meiner nächsten Station auf dem Weg nach Kapstadt. Von Kimberley nach Kapstadt sind es ca. 980 km, Beaufort West dürfte ca. die Mitte sein.
Danach geht es zum Mokala NP der nur ca. 60 km südlich von Kimberley ist. Gegen 10.30 Uhr bin ich dort, kann allerdings erst ab 14.00 Uhr mein Häuschen beziehen. Nach der Anmeldung fahre ich erst mal eine Runde im Park und die ersten Tiere zeigen sich. Mein Eindruck ist das hier mehr Tiere sind als im Kgalagadi Transfrontier NP. Nachdem ich immer noch Zeit habe fahre ich zu einem Bird Hide. Es ist bereits eine Gruppe Fotografen dort. Dies liegt an einem Damm, der allerdings nur noch ein Tümpel ist und die Vögel sind zu weit weg zum Fotografieren. Aber es kommen viele Tiere zum Trinken, d.h. der ideale Ort zum Fotografieren von Tieren. Ich bleibe dort bis 15 Uhr. Dann fahre ich zum Camp zurück und beziehe meine Unterkunft. Diese ist nicht so toll: Betonboden ohne Belag, aber 2 Zimmer und 2 Badezimmer! eines davon behindertengerecht.
Nachdem ich meine Sachen abgeladen habe fahre ich zurück zum Bird Hide. Erst bin ich alleine dort, später kommen noch 3 Leute. Als erstes kommt ein Breitmaulnashorn, das sich im Schlamm suhlt. Danach kommt eine kleine Büffelherde. Dazwischen verschiedene Antilopen. Nach einer Stunde muss ich zurück ins Camp da die Tore um 18 Uhr schließen. Falls man nicht rechtzeitig zurück ist wird mit einer Strafe bis zu R 1000 gedroht.
Abendessen: Gemsbockfilet auf einem Bett aus Gemüse und Nudeln, Glas Rotwein, Irish Coffee (R 150).
Ich habe jetzt zwar mobilen Internetzugang aber keinen Empfang im Camp.
Strecke: Kimberley – Mokala NP (140 km)
Unterkunft: Mosu Lodge, Mokala NP (R 686 ohne Frühstück)
Do. 6.10.: Die Toröffnungszeiten sind mit 7 Uhr sehr moderat, d.h. man muss nicht so früh aufstehen. Ich beginne mit einem Game Drive in die andere Ecke des NPs bei der Lilydale Lodge (der NP ist mit 27500 ha nicht so groß). Ich sehe 2 Antilopenarten die ich nicht kenne (Weißschwanzgnu und Pferdeantilope, später sehe ich in meiner Bilddatenbank das ich bereits 3 Bilder von der Pferdeantilope aus dem Kruger NP von 1996 habe). Auf dem Rückweg halte ich beim Bird Hide. Heute ist nicht soviel los wie gestern. Gegen 14 Uhr fahre ich zur Unterkunft zurück und mache eine kleine Pause. Um 15 Uhr fahre ich wieder zum Bird Hide. Erst ist nicht viel los aber später kommt eine ca. 40 köpfige Herde von Elenantilopen, der größten Antilopenart. Auch eine Giraffe lässt sich noch sehen. Um 17.30 Uhr muss ich leider los um den Torschluss nicht zu verpassen.
Am Abend habe ich Verbindung von meinem Smartphone ins Internet, allerdings nur Edge, d.h. 64 KBit und das ist verdammt langsam.
Abendessen: Wildcurry (sehr viel Fleisch und wenig Reis), Glas Rotwein, Irish Coffee (R 142).
Strecke: Mokala NP
Unterkunft: Mosu Lodge, Mokala NP (R 686 ohne Frühstück)
Fr. 7.10.: Erst mal heißt es packen und einladen. Danach fahre ich wieder Richtung Lilydale Lodge um vielleicht noch ein paar bessere Bilder von den Antilopen zu bekommen, was teilweise auch gelingt. Mir fällt auf das die Tiere hier im Park ziemlich scheu sind und von den Autos Abstand halten. Am Rückweg mache ich noch für 1,5 h Halt am Bird Hide.
Insgesamt finde ich den Mokala NP ganz interessant (OK, Katzen fehlen): um die Lilydale Lodge sind weite Graslandschaften mit vielen verschiedenen Antilopen. Wegen der großen Abstände nicht ganz ideal zum Fotografieren. Für Fotografen ist das Bird Hide ideal (es waren weniger die Vögel als die vielen Tiere die zum Trinken kommen) zwischen der Mosu Lodge und der Lilydale Lodge.
Um 13 Uhr verlasse ich den Park und vor mir liegen über 450 km bis Beaufort West. Dort werde ich erst mal in Deutsch begrüßt.
Abendessen: Nudeln und ein Windhoek Lager (R 98).
Danach buche ich noch eine Unterkunft in Worcester, meinem nächsten Ziel. Das sind morgen nochmal 360 km aber dann bin ich schon sehr nahe bei Kapstadt.
Strecke: Mokala NP – Beaufort West (535 km)
Unterkunft: Haus Holzapfel, Beaufort West (R 508)
Sa. 8.10.: Das Frühstück ist außer Haus und dort werde ich wieder in Deutsch begrüßt. Danach laufe ich noch etwas in Beaufort West herum, ist ein schöner Ort.
Dann geht es los. Ich habe ca. 360 km bis Worcester vor mir. Ich mache eigentlich nur Fotostopps unterwegs. In Worcester fahre ich als erstes zum Karoo Botanical Garden. Es gibt viele Blumen aber so richtig begeistert bin ich nicht. Am Schluss laufe ich noch einen 1 km langen Rundweg auf einen Berg hoch. Von dort hat man einen schönen Ausblick auf die Umgebung. Nachdem es teilweise bewölkt ist, ist die Landschaft lichttechnisch ein Flickenteppich. Danach fahre ich zum Aan de Doorns Guesthouse, das ca. 7 km südlich der Stadt ist. Unterwegs beginnt es zu regnen. Es hört wieder auf aber später regnet es nochmal kräftig.
Abendessen: Sweet and sour Stir Fry auf Nudelbett + Irisch Coffee + Glas Rotwein (R 169)
Strecke: Beaufort West – Worcester (ca. 370 km)
Unterkunft: Aan de Doorns Guesthouse, Worcester (34 €)
So. 9.10.: Nach dem Frühstück gehe ich etwas spazieren. Die Gegend um Worcester ist einfach schön. Gestern war mir das gar nicht so aufgefallen, aber es war bewölkt und damit waren die Berge nicht so toll zu sehen. Die Stadt liegt in einem Talkessel und ist von Bergen umgeben. Eigentlich möchte ich noch einen Tag bleiben aber ich habe gestern Abend ein Hotel in Simon’s Town für 2 Nächte gebucht. Aber vielleicht komme ich ja zurück?
Vom Hausherrn bekomme ich noch den Tipp nicht die N1 zu nehmen sondern über Villersdorp und den Franschhoek Pass nach Kapstadt zu fahren. Es ist eine wunderschöne Fahrt durch die Berge. Kapstadt umfahre ich im Süden und komme direkt von Stellenbosch nach Muizenberg auf der Kaphalbinsel. Dort ist ein Markt am Strand und vorher Stau. Weiter geht es nach Simon’s Town, unterwegs staut es sich nochmal. Vom Hotel habe ich einen Blick auf den Hafen und das Zimmer ist auch sehr schön.
Ich gehe noch zum Boulders Beach zu den Pinguinen, es sind ca. 20 Min. Fußweg vom Hotel. Der Eintritt ist R 65, aber mit WildCard bezahle ich nichts. Ich bin überrascht wie viele Pinguine dort sind. Ich war schon mal vor 20 Jahren hier und in meiner Erinnerung waren da nur kleinere Gruppen von Pinguinen die aus dem Meer kamen und in den Büschen verschwanden. Inzwischen gibt es einen Broadwalk durch die Dünen und man sieht überall Pinguine. Auf den Strand darf man nicht mehr, dieser ist voll von Pinguinen. Auch gibt es viel mehr Besucher. Damals waren wir ca. 5 – 10 Leute am Strand jetzt sind es mind. 80 Leute, u.a. eine Reisegruppe aus Deutschland.
Abendessen: Kudu Medallion, großes Bier, Irish Coffee (R 309). Es ist das erste Mal das ich über R 300 (= 20 €) für ein Abendessen bezahle aber hier ist Tourismus pur.
Strecke: Worcester – Villersdorp – Franschhoek – Stellenbosch – Simons’s Town (170 km)
Unterkunft: aha Simon’s Town Quayside Hotel, Simon’s Town
Mo. 10.10.: Heute geht es zum Kap der Guten Hoffnung. Da dies zum Table Mountain NP gehört muss man Eintritt (R 125, mit WildCard frei) bezahlen. Es sind viele Autos (und Busse) unterwegs und es ist ganz schön was los. Ich laufe erst zum Leuchtturm und fotografiere Blumen und die dort häufige schwarze Gürtelechse bzw. Gürtelschweif Smaug vandami (engl. Black Zonure). Anschließend fahre ich noch zum eigentlichen Kap der Guten Hoffnung das etwas abseits liegt (der Landzipfel auf dem der Leuchtturm steht ist nicht das Kap der Guten Hoffnung sondern die Landzunge südlich davon).
Auf dem Rückweg fahre ich noch einen Rundweg. In der Landschaft blühen überall Blumen und Büsche (Fynbos) allerdings nicht so dicht wie im West Coast NP, d.h. es ist kein Blumenteppich.
Am Spätnachmittag gehe ich nochmal zu den Pinguinen.
Abendessen: Penne Marinara + Glas Wein + Irish Coffee (R 198).
Am Abend entscheide ich mich nochmal nach Worcester zurückzugehen. Irgendwie reizt mich Kapstadt überhaupt nicht (vielleicht war ich zu lange in der Natur unterwegs?).
Strecke: Simons’s Town – Kap der Guten Hoffnung – Simons’s Town (80 km)
Unterkunft: aha Simon’s Town Quayside Hotel, Simon’s Town
Di. 11.10.: Als erstes fahre ich zum Kistenbosch Botanical Garden, der nach eigener Werbung einer der schönsten botanischen Gärten der Welt sein soll (und er ist toll). Er ist den Pflanzen aus der Karpensis, dem kleinsten der sechs Florenreiche, gewidmet. Mich interessieren vor allem die Proteaceaen (Silberbaumgewächse). Diese blühen auch in allen Varianten. Leider fängt es mittags zu regnen an und ich breche meinen Besuch ab. Ich fahre ziemlich auf der gleichen Strecke nach Worcester wie ich vor zwei Tagen gekommen bin.
In Stellenbosch (Zentrum des Weinanbaus) will ich eigentlich eine Pause machen aber die Stadt ist voll von Touristen und es findet sich fast kein Parkplatz. Überall Wegweiser zu Weingütern (und Wine tasting). Ich fahre einfach weiter.
Abendessen: Indisch (vegetarisch) + Irish Coffee (R 110).
Strecke: Simons’s Town – Worcester (ca. 200 km)
Unterkunft: Aan de Doorns Guesthouse, Worcester (R 525)
Mi. 12.10.: Am Vormittag fahre ich nach Ceres (die Stadt der Fruchtsäfte). Die Strecke geht durch die Berge und ist wunderschön. In Ceres esse ich nur ein Eis und mache mich dann auf den Rückweg. Am Michell’s Pass stoppe ich und versuche auf einem Feldweg die Gegend zu erkunden. Leider ist der Weg nach ein paar Hundert Metern zu Ende und ich muss umkehren. In Worcester schaue ich in der Mall nach einem Biltong-Laden, kaufen werde ich erst morgen.
Zuhause mache ich noch einen längeren Spaziergang an der Straße entlang. Es geht mit dem Verkehr aber es könnte auch weniger sein. Leider gibt es keinen Feldweg in den man abbiegen könnte. Links und rechts sind Weinfelder.
Abendessen: Angus Steak, Glas Wein, Irish Coffee (R 240)
Strecke: Worcester – Ceres – Worcester (125 km)
Unterkunft: Aan de Doorns Guesthouse, Worcester (R 525)
Do. 13.10.: Heute ist der letzte Tag. Gegen 10 Uhr fahre ich los Richtung Hermanus. Dort kann man Südliche Glattwale vom Ufer aus sehen. Leider waren keine zu sehen. Unterwegs kaufe ich noch Biltong. Den wollte ich eigentlich in Worcester kaufen aber nachdem ich Richtung Süden gefahren bin und nicht mehr in die Stadt kam hatte ich es ganz vergessen. Gegen 17 Uhr mache ich mich auf Richtung Kapstadt. Unterwegs will ich noch was essen. Aber ich finde kein geeignetes Restaurant und irgendwann gegen 19 Uhr bin ich am Flughafen und gebe mein Auto ab. Danach esse ich noch einen Burger im Spur-Restaurant. Und dann heißt es die Zeit totschlagen.
Flug mit Air France von Kapstadt nach Paris CDG (23.50 – 11.30 Uhr) mit Boeing 777-200.
Strecke: Worcester – Hermanus – Kapstadt (Auto, ca. 200 km), Kapstadt – Paris (Flug)