China 2015

Allgemeines
  • Reisezeitraum: 29.5. bis 2.7.2015
  • Reiseroute: Peking – Xi’an – Chongqing – Yichang – Guangzhou – Guilin (Yangshuo) – Hongkong (ca. 5700 km in China)
  • Kosten: 2125 € (davon: Flug 681 €, Flusskreuzfahrt 550 € incl. Upgrade, Service und kostenpflichtiger Ausflug)
  • Bilder: 2998 gemacht, davon 2047 archiviert

Alle Preise im Text beziehen sich auf den Zeitpunkt der Reise. Wechselkurse: 7 Yuan (CNY) = ca. 1 €; 8,5 Hongkongdollar (HK$) = ca. 1 €
Auf ‚Strecke‘ ist jeweils ein Screenshot mit der Route (GPS Track) für diesem Tag verlinkt.

Inhalt

Vorbereitung

Bettina hat eine Einladung zu einem Malworkshop in Guangzhou (früher Kanton). Dies ist die Chance für uns China zu bereisen. Nach ersten Überlegungen kommen wir überein nach Peking zu fliegen. Von dort soll es über Xi’an (Terrakotta-Armee) und Chongqing (ev. Kreuzfahrt auf Jangtsekiang durch die drei Schluchten nach Yichang) nach Guangzhou gehen. Der Rückflug soll von Hongkong aus erfolgen.

Nach Lesen im Reiseführer (Lonely Planet China) haben wir folgenden groben Plan:
29.5.: Flug nach Peking
30.5.: 3 – 4 Tage Peking mit Ausflug zur Großen Mauer
03.5. od. 4.5. Flug oder Nachtfahrt im Schlafwagen nach Xi’an?
04.6.: Ca. 3 Tage Xi’an
07.5. od. 8.5. Flug oder Nachtfahrt im Schlafwagen nach Chongqing?
08.6.: Chongqing
10.6. – 13.6.: Kreuzfahrt auf dem Jangtsekiang von Chongqing nach Yichang
13./14.6.: Fahrt mit Bahn über Wuhan nach Guangzhou
14.6. – 20.6.: Guangzhou (Kanton)
20.6. – 27.6.: hier gibt es noch keine Planung (ev. Karstlandschaft bei Yangshuo/Drachenknochen-Reisterrassen?)
28.6. Ausreise nach Hongkong
02.7. Rückflug nach Berlin

Am 23.3. buche ich die Flüge ab/bis Berlin bei Elumbus/Travelstart:
– Flug Berlin Tegel – Peking mit Hainan Airlines (29.5., 300,- p.P., Dauer ca. 9h)
– Flug Hongkong – Moskau – Berlin Schönefeld mit Aeroflot (2.7., 381,- p.P., Dauer ca. 14h)

09.4. Visaantrag an Visaservice für China geschickt (nachdem ich ab nächsten Mittwoch für 3 Wochen in Zypern bin ist mir der Weg über den Visaservice sicherer)
25.4. Mein Visaantrag ist inzwischen unbearbeitet vom Visaservice zurückgekommen (bearbeiten z.Z. keine China-Visas über München). Auch ist die Website nicht mehr erreichbar. Der Visaservice wird vom Dokumentenservice Frankfurt angeboten. Andere Websites des Dienstes sind weiterhin erreichbar. Wenn ich zuhause bin muss ich mich darum kümmern.
11.5. Visaantrag im chinesischen Visacenter München persönlich abgegeben, Passbild musste ich neu am vorhandenen Automaten machen da das gleiche Bild im Reisepass ist und dieser bereits 5 Jahre alt ist (man probiert es). Kann den Pass am 15.5. abholen.
15.5. Pass mit Visa abgeholt (65,70 €): 30 Tage Gültigkeit, Einreise muss bis 12.8.2015 erfolgen.

Inzwischen haben wir die Planung konkretisiert: 4 Nächte Peking, Tagesausflug zur Großen Mauer mit Taxi oder öffentlichen Verkehrsmitteln, Weiterfahrt nach Xi’an am 3.6. mit Hochgeschwindigkeitszug, 3 Übernachtungen in Xi’an, Flusskreuzfahrt auf dem Jangtse (Chongqing nach Yichang) 9. – 12.6. mit Victoria Anna Cruise.

Damit kann ich folgende Buchungen machen:
15.5. King’s Joy Hotel für Peking bei booking.com (30.5. – 3.6., Zweibettzimmer 834 CNY)
20.5. Zug Peking West – Xi’an Nord G87 bei Ctrip (1200km, 4h25, 535 CNY + 3% Gebühr = 80,- € p.P.)
26.5. Flusskreuzfahrt auf Jangtsekiang (9. – 12.6. Chongqing – Yichang auf Schiff Victoria Anna, US$ 370 p.P.)
29.5. Vienna Hotel Xi’an bei Ctrip (3. – 7.6., Zweibettzimmer 1192 CNY)

Weitere Buchungen erfolgen unterwegs:
04.6. Flug Xi’an – Chongqing bei Ctrip (7.6. 11.05 Uhr, 840 CNY + 25 CNY Servicegebühr f. 2 P.)
04.6. Chongqing Sunrise Ming Qing International Hostel bei booking.com (7. – 9.6., Deluxe Suite 365 CNY)
04.6. Zug Yichang Ost – Guangzhou Süd bei Ctrip (7h, 1155 CNY + 3% Gebühr = 85,- € p.P.)
08.6. Yichang Hotel in Yichang (12./13.6. bei Ctrip, Business Suite 167 CNY incl. Frühstück)
16.6. Zug Guangzhou Süd – Guilin Nord bei Ctrip (2h55, 315 CNY + 3% Gebühr = 23,- € p.P.)
16.6. Zug Guilin Nord – Guangzhou Süd bei Ctrip (2h45, 315 CNY + 3% Gebühr = 23,- € p.P.)
17.6. Stone Bridge-Home Sweet Home in Yangshuo bei booking.com (Executive Room, 20. – 25.6., 645 CNY = 92 €)
24.6. Wharney Guang Dong Hotel Hong Kong bei Ctrip (Superior Room, 28.6. – 2.7., 1440 CNY = 206 €)

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Visum

(Touristen-)Visas gibt es für ein- oder zweimalige Einreise. Für uns reicht die einmalige Einreise. Für das Visum braucht man neben einem aktuellen Passbild die Flugtickets und einen lückenlosen Unterkunftsnachweis oder eine Einladung (bei Einladung wird eine beidseitige Kopie des Passes des Einladenden benötigt). Soweit mir bekannt ist sind max. 30 Tage möglich. Es gibt mehrere Visacenter in Deutschland. Man muss den Antrag im für das jeweilige Bundesland zuständigen Visacenter stellen.
Im Reiseführer steht der Tipp das man die Unterkünfte ja buchen kann und danach wieder stornieren.

Kosten Visaservice für China: Visa 30,- € + Servicegebühr 35,70 € + Bearbeitung Visaservice 19,90 € + Porto 2x 3,25 (Einwurfeinschreiben) = 92,10 €.
Kosten Visa Center der Botschaft: Visa 30,- € + Servicegebühr bei Abholung 35,70 €, bei postalischer Bearbeitung  71,40 € + Porto 2x 3,25 (Einwurfeinschreiben) => Gesamtkosten bei Abholung 65,70 €, bei postalischer Abwicklung 107,40 €.

Mein Visum im Pass hat 30 Tage Gültigkeit, die Einreise muss bis 12.8.2015 erfolgen. Warum man einen lückenlosen Unterkunftsnachweis benötigt wenn dann die Einreise variabel ist verstehe ich nicht.

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Erfahrungen zu Online-Buchungen (Flug, Zug, Schiff, Hotel)

Dies sind meine persönlichen Erfahrungen. Ich führe die benutzten Websites auf um Ihnen einen Einstieg zu geben (soll keine Werbung sein, muss auch nicht das billigste Angebot sein).
Die Seiten von Ctrip sind in Deutsch, die von China Highlights in Englisch. Beide Anbieter sind chinesische Firmen. Für die Abwicklung habe ich mich bei Ctrip angemeldet. Damit hat man eine Übersicht über alle Buchungen in seinem Konto.
Bei der Nachbearbeitung ist mir noch die Seite TravelChinaGuide aufgefallen. Die Buchungen habe ich nie genutzt aber die Informationen über Reiseziele (einschl. Vorschläge für Reiserouten für Individualreisende) in China scheinen gut zu sein.
Buchungen über Kreditkart/PayPal möglichst in CNY ausführen. Bei der angebotenen Umrechnung in US$ oder EUR bekommt man einen schlechteren Kurs. China Highlights/ChinaTravelGuide bieten anscheinend die Preise nur in US$ an. Wenn man dann per PayPal bezahlt hat man den Verlust bei der Umrechnung CNY -> US$ und ein zweites Mal bei der Umrechnung von US$ in EUR von PayPal (PayPal rechnet mit einem sehr schlechten Kurs in EUR um). Alle mir bekannten Kreditkartenfirmen rechnen Währungen zum offiziellen Devisenkurs um (+ ev. Gebühr für Fremdwährungsbuchungen von. 1 – 2 %). Dies ist für den Kunden der beste Kurs den er bekommen kann.

Züge

China Highlights: Hier sieht man nach der Zugabfrage die freien Plätze (graue Zahl vor dem Book-Button). 3% Zuschlag bei Kreditkartenzahlung/Paypal.
Ctrip: Zum Preis des Zuges kommen noch CNY 20 p.P. Bearbeitungsgebühr hinzu welches man als C-Money zurück bekommt. C-Money kann man beim Buchen von bestimmten Hotels einsetzen (hat bei mir in Hongkong funktioniert). 3% Zuschlag bei Kreditkartenzahlung/Paypal.
ChinaTravelGuide (verlinkt auf China Travel Agency): Nach der Zugabfrage sieht man die freien Plätze pro Klasse, pro Ticket kommen 40 CNY Aufschlag dazu. Die Preise werden in US$ abgerechnet (Kurs beachten, ist oft schlechter als wenn man in CNY bucht). Soweit ich gesehen habe gibt es keinen Zuschlag bei Kreditkartenzahlung/Paypal (habe hier nicht gebucht).
Die Zugpreise sind gleich nur die Servicegebühr unterscheidet sich. Bei der Buchung wird die Nummer des Reisepasses für jeden Mitfahrer benötigt (bei China Highlights muss zusätzlich eine Kopie des Reisepasses hochgeladen werden). Diese Nummer muss stimmen sonst bekommt man das Ticket nicht! (s. Schilderung Di. 3.6.) Die Tickets können am Abfahrtsbahnhof abgeholt werden. Am gleichen Tag ‚rechtzeitig‘ vor der Abfahrt am Bahnhof sein (Auskunft Ctrip). Meine Empfehlung: wenn möglich die Tickets am Tag vorher abholen. Dazu benötigt man die Reservierungsnummer und die Reisepässe aller Mitfahrer. Die Reservierungsnummer kommt per E-Mail. Ctrip verschickt eine Mail in Deutsch und eine in Chinesisch (erkennbar am gleichen Zeitstempel). Zum Abholen ist die Mail in Chinesich hilfreicher (es reicht wenn die Mail am Smartphone/Notebook lesbar ist). Gegen eine Gebühr von CNY 5 pro Ticket können Fahrkarten an jedem beliebigen Bahnhof in China abgeholt werden. An einem Bahnschalter im Busbahnhof von Yichang hat es nicht geklappt (s. Schilderung Fr. 12.6.).
Züge von China nach Hongkong (werden von Hongkong Railway betrieben) können nur in den Bahnhöfen gebucht werden wo der Zug auch hält. Bei Internetbuchungen ist nur die Lieferung ins Hotel (Aufpreis) oder Abholung in Hongkong möglich. Wir haben versucht ein Ticket für Guangzhou – Hongkong in einem Reisebüro in Yangshuo zu buchen -> geht nicht. Alle bieten Bus/Zug nach Shenzhen oder Flug an.

Flüge

Hier als Beispiel der Flug von Peking (PEK) nach Xi’an (XIY) am 3.6. 17.05 – 19.10 Uhr mit China Airlines (am 22.5. nur recherchiert nicht gebucht):
– SkyCheck/Kinkaa: 132,-/204,- € (günstigste Angebote an diesem Tag: 108,-/133,-)
Ctrip: 114,- € (günstigstes Angebot an diesem Tag: 87,-)
China Highlights: 122,- € (günstigstes Angebot an diesem Tag: 97,-)
Die chinesischen Anbieter sind etwas billiger. Bei Ctrip gibt es noch billigere Promotion-Tickets für ausgewählte Flüge (wenn ich es richtig verstanden habe zahlt man zum billigen Flugticket einen Aufschlag von 30 CNY den man gegen bestimmte Hotels ab 500 CNY verrechnen kann). Ob hier ein Zuschlag bei Kreditkartenzahlung dazukommt habe ich nicht geprüft.

Hotels

Hotels habe ich über Ctrip/Booking.com problemlos gebucht. Es lohnt sich über die verschiedenen angebotenen Zimmer eines Hotels zu schauen. Oft ist ein größeres Zimmer nicht oder nicht viel teurer als ein kleineres. Wird das gleiche Hotel von beiden angeboten ist Ctrip meist billiger (nicht die Umrechnung in Euro nutzen!). Den Standort des Hotels habe ich von der Karte im Internet auf MapFactor Navigator auf meinem Smartphone übertragen um leichter hinzufinden (damit konnte ich die Navigation nutzen).
Booking.com nutzt bei uns die Karten von Google Maps. Merkt man sich Links auf Hotels bei uns (z.B. aus Buchungsbestätigungen) funktioniert die Karte in China nicht. In China bekommt man die englische Seite und die dort angebotene Karte funktioniert. Vorsicht bei (Hotel-)Positionen auf Google Maps in China! Die Karte ist bis zu einem Kilometer verschoben (siehe hier).

Jangtse-Flusskreuzfahrt von Chongqing nach Yichang

Angebote: www.chinahighlights.com/yangtzecruise
Wir haben uns für die Victoria Anna Cruise entschieden (US$419 p.P. im Internet). Auf E-Mail-Anfrage (auf Buchen gehen und dann den persönlichen Travel-Agent anmailen) haben wir ein Angebot für US$ 370 p.P. bekommen. Auf dem Schiff haben wir dann noch ein Upgrade gebucht (US$ 150 p.P.).
Bei ChinaTravelGuide kostet die gleiche Kreuzfahrt im Internet US$ 459 p.P. (Upstream kostet nur US$ 419).

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Reisen in China

Nach dem Studium des Reiseführers sehe ich zwei Probleme: die Sprache und die Schrift. Englisch ist nicht überall verbreitet, z.B. wird man am Fahrkartenschalter oder der Taxifahrer kaum Englisch sprechen. Im Reiseführer sind zwar viele Namen auch in chinesischen Zeichen, ob man diese aber immer richtig erkennt ist fraglich. Auch kann man nicht einfach im Register nach einem chinesischen Wort suchen.
Für die Orientierung habe ich mir die China-Karte in MapFactor Navigator auf mein Smartphone geladen. Die Idee ist diese einmal zur Navigation zu nutzen, andererseits kann man dem Taxifahrer das Ziel auf der Karte zeigen (bzw. kann er sich navigieren lassen). Allerdings fehlen in Openstreetmap oft die Straßennamen bzw. sind nur in Chinesisch. Damit hat die Suchfunktion nach Straßennamen in  MapFactor Navigator nur selten funktioniert. Wenn man das Ziel auf der Karte direkt eingibt (Antippen und als Ziel wählen) funktioniert auch die Navigation.

Achtung: Bei der Verortung meiner Bilder habe ich festgestellt das die Tracks auf Google Maps immer neben den Straßen liegen. Sie weichen bis zu einem Kilometer ab. In Openstreetmap stimmen sie dagegen. Hier als Beispiel die Route in Chongqing in Google und in Openstreetmap. Die Route in Google ist hier ca. 600 m nach Norden verschoben. Da Google Maps mehr Namen in lateinischen Buchstaben enthält habe ich die Screenshot für die Strecken meistens davon gemacht. Also nicht wundern wenn die Route mal neben der Straße verläuft.

Viele Sehenswürdigkeiten schließen zw. 16.30 und 17.30 Uhr. Dies sollte man bei der Tagesplanung berücksichtigen. Die Eintritte liegen zwischen 10 und 50 CNY (mit ein paar teureren Ausnahmen).

Öffentliche Verkehrsmittel

Taxi: Haben wir nicht genutzt soll aber sehr billig sein.

U-Bahn: Das Benutzen der U-Bahn ist (nach dem Taxi) das einfachste. Es gibt in den U-Bahnstationen Pläne mit latein. und chin. Zeichen (z.B. Peking, Chongqing). Am Fahrkartenautomaten wählt man am Touchscreen die Endstation (in Peking muss man erst die Linie und dann die Station wählen) und wirft dann den angezeigten Betrag in Münzen oder Scheinen ein. Manchmal sind die Automaten bei Scheinen sehr wählerisch, dann helfen nur Münzen oder der Automat daneben. Man bekommt eine Karte mit NFC-Chip mit dem man durch das Drehkreuz kommt. Die Stationen sind am Bahnsteig und im Zug (oft blinkt die nächste Station in der Anzeige im Zug) in beiden Sprachen angeschrieben. Beim Umsteigen muss man durch kein Drehkreuz mehr, allerdings muss man manchmal ein ganzes Stück laufen. Am Ausgang wirft man den Chip in einen Schlitz am Drehkreuz. Die Preise sind sehr moderat in Peking z.B. zw. 2 und 6 CNY.

Bus: Man sollte sich die Linie und die Haltestelle in chin. Zeichen aufschreiben lassen. Damit kann man den Busfahrer bzw. Fahrgäste fragen ob es der richtige Bus ist und wann man aussteigen muss da in den Bussen nicht überall die Stationen in lateinischer Schrift angezeigt werden. Den Fahrpreis (ca. 1 – 2 CNY, nur einmal haben wir 6 CNY bezahlt) wirft man passend in einen Kasten beim Einsteigen (auf diesem steht auch der Fahrpreis). Es gibt kein Wechselgeld!
Bahn: China hat das längste Schnellbahnnetz der Welt welches ab 2005 gebaut wurde. Es werden Geschwindigkeiten bis zu 350 km/h erreicht. Der Nachteil ist dass die Bahnhöfe außerhalb der Stadtzentren liegen (sind aber mit Bus/Metro erreichbar). Bei der Buchung wird die Nummer des Reisepasses für jeden Mitfahrer benötigt, bei der Abholung der Tickets/Fahrt muss der Reisepass vorgezeigt werden.

Internet

In China sind verschiedene westliche Seiten nicht erreichbar, z.B. Google (Suche, Maps, Mail, Übersetzer) und Facebook. Damit kann es bei verschiedenen Seiten zu einem verzögerten Aufbau kommen wenn diese Links auf eine der gesperrten Seiten haben. Der Aufbau dieser Seiten auf wordpress.com dauerte z.B. mehrere Minuten.
Lösung für Experten:
– Zuhause Proxy-Server einrichten (könnte z.B. ein VPN-Tunnel zur eigenen Fritzbox sein)
– Nicht erreichbare Server in C:\Windows\System32\drivers\etc\hosts auf 127.0.0.1 umleiten z.B. 127.0.0.1 ww.google.com, 127.0.0.1 ww.facebook.com (es muss natürlich jeweils www. heißen aber WordPress ergänzt dann http:// und das darf in der hosts-Datei nicht stehen).
Den 2. Weg habe ich gewählt. Nach dem Eintrag mehrerer nicht erreichbarer Server werden diese Seiten in annehmbarer Zeit angezeigt, allerdings fehlt die grafische Oberfläche bei wordpress.com. Damit konnte ich Bilder nur einzeln hochladen.
Bei Bettina funktionierte Google Mail auf dem Smartphone meistens (allerdings langsam). Als ich dies bei einer Chinesin auf dem Smartphone einrichten wollte hat es nicht funktioniert (imap.gmail.com war nicht erreichbar).
Die Performance war unterschiedlich je nach Anbindung des Hotels (DSL oder mobil). Bei DSL war die Performance OK. Bei mobiler Anbindung waren chinesische Seiten gut erreichbar. Bei spiegel.de/stern.de und beim Mailabruf war die Performance unterschiedlich. Zu manchen Zeiten ging es langsam, zu anderen Zeiten kam es zum Abbruch durch Timeout. Andere Seiten wie fotomagazin.de/docware.de gingen wie die chinesischen Seiten. Den Unterschied kann ich mir nicht erklären. Irgendwo habe ich gelesen das es an der Great Wall (Firewall für ein- und ausgehenden Internetverkehr in China) liegt. Damit erkläre ich mir das so dass Nachrichtenseiten genauer gefilzt werden wie andere Seiten.
Für Experten: ping z.B. auf www.spiegel.de => Antwortzeit < 100 ms -> DSL, Antwortzeit >> 100 ms -> mobile Anbindung.

Anmerkung: ein Bekannter war Ende 2017 in Shanghai. Er konnte seine Fritzbox nicht per VPN erreichen. D.h. inzwischen scheinen (die Ports für) VPN generell gesperrt zu sein.

In Hongkong gibt es keine Einschränkungen und das Internet ist schnell.

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Fotoausrüstung/Bilder

Kamera: Canon EOS 7D
Objektive: Sigma 4,5-5,6/8–16mm, Canon 3,5-5,6/15-85mm, Canon 4/70-200 mm + Canon 1,4x Extender, Canon Makro 2,8/100 mm IS USM
Blitzgeräte: Metz 54 MZ-4i, Metz Ringblitz

Bilder:
Auf der Reise habe ich insgesamt 2998 Bilder gemacht. Davon wurden 2047 archiviert, d.h. fast ein Drittel wurde gelöscht. Die archivierten Bilder teilen sich auf in 1443 Urlaubs-, 382 Tier- und 223 Pflanzenbilder.
Fast alle Bilder im Text sind Original-JPEGs aus der Kamera (verkleinert auf 1200×800). Ein paar Bilder wurden mit der Auto-Korrektur von IrfanView bearbeitet.

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Reiseverlauf

Do. 28.5.: Eigentlich geht für mich die Reise bereits heute los mit der Bahnfahrt von Nürnberg nach Berlin (11.07 – 15.59 Uhr) zu Bettina.

Fr. 29.5.: Wir wollten um 17:12 Uhr mit dem Bus zum Flughafen aber es kommt kein Bus. Um 17.30 Uhr nehmen wir dann ein Taxi. Der Taxifahrer erzählt dass auf den Straßen ‚die Hölle los sei‘. Um 18.15 Uhr sind wir am Flughafen in Berlin Tegel. Der Check-In geht relativ schnell. Die Dame meint die Maschine sei voll und sie hat nur noch in der Mitte 2 Plätze nebeneinander.
Ein kleines Erlebnis bei der Sicherheitskontrolle: mir fallen 4 Chinesen auf die einen 5. versuchen zur Sicherheitskontrolle zu ziehen. Ich mache die Beamtin bei der Passkontrolle diskret auf die Personen aufmerksam. Sie meint das sei bekannt und die Person sei psychisch krank. Sie glaubt aber nicht das sie in die Maschine kommen. Das selbe Gerangel bei der Sicherheitskontrolle.  Sie wollen der ‚kranken‘ Person den Rucksack abnehmen und ihn durch das Röntgengerät zu lassen. Die anderen Passagiere wurden auf das 2 Röntgengerät ‚umgeleitet‘. Wir sind dann auch durch aber sie wollen meine Fototasche noch genauer unter die Lupe nehmen. Dazu muss ich mit 2 Sicherheitsleuten in einen Nebenraum um die Gaschromatographenuntersuchung auf Sprengstoff durchzuführen. Dabei erzählt mir ein Sicherheitsmann das die ‚kranke‘ Person ein Student aus Leipzig sei und die anderen Personen chinesische Diplomaten die versuchen diesen in das Flugzeug zu bringen. Auf meine Frage warum die Polizei nicht eingreift kommt die Antwort: man will es sich mit den Chinesen nicht verderben. Es ist quasi eine Entführung die wir hier erleben. Allerdings sind sie verschwunden nachdem ich zurück komme. Auch in der Maschine sind sie nicht. Allerdings startet die Maschine (A330-300) mit ca. 20 min Verspätung da noch Gepäck von nicht erschienenen Passagieren ausgeladen werden musste (na welche waren das wohl?). Eine freundliche Stewardess bietet uns die 2 freien Plätze am Notausgang an und wir wechseln.
Im Flugzeug gibt es noch Abendessen (Rindfleisch mit Reis) und ein Bier dazu. Als ich später noch zweites Bier will wird mir das verweigert. Danach habe ich einige Zeit geschlafen.

Sa. 30.5.: Das Flugzeug landet um 11:30 Uhr in Peking mit ca. 40 min Verspätung. Wir holen das Gepäck. Um 12.50 Uhr geht es mit dem lokalen Bus (29 CNY p.P.) zum Westbahnhof. Unterwegs steigen wir in der Nähe des Hotels aus. Das Navi zeigt 500m bis zum Hotel. Nach 400m war ich mir nicht mehr sicher und habe gefragt: es sind noch ca. 500 m aber in die andere Richtung. Beim 2x Fragen sollten wir geradeaus und dann nach links abbiegen. Die dritte Frau hat dann im Hotel angerufen und uns dorthin begleitet. Mein Eintrag für das Hotel in der Karte war falsch. Es liegt in einem Hutong und wir sind durch schöne Gassen gelaufen.
Das Zimmer ist ziemlich klein aber mit guter Raumplanung kriegen wir die Koffer unter. Es gibt einen Wasserkocher und Tee. Aber Bettina hat Kaffee eingepackt und deshalb gibt es Kaffee.
Danach machen wir noch einen Rundgang in der Umgebung. Diese ist sehr schön, vieles wird renoviert aber ein paar schmale Gassen dieses Hutong sind noch im ursprünglichen Zustand. Im Hutong fallen uns die vielen öffentlichen Toiletten auf (ca. alle 300 m ist eine). Erst denken wir die Chinesen sind sehr reinlich. Irgendwann kommt uns der Gedanke das die Menschen in den Wohnungen keine Toiletten haben und auf die öffentlichen angewiesen sind. Interessant ist auch dass es keine Abtrennungen gibt (s. Bilder) aber Männlein und Weiblein sind getrennt.
Abendessen: Auf Nachfrage gibt es eine englische Speisekarte. Damit wird das Bestellen etwas leichter. Auch bekommen wir eine Gabel. Das Wissen können wir später zwei deutsche Frauen weitergeben. Leider haben wir zu viel bestellt und können nicht alles aufessen. Wir geben den Rest einem Mann der anscheinend von den Essensresten lebt.

Strecke: Flug Berlin – Peking, Fahrt vom Flughafen zum Hotel (35 km), Spaziergang in der Innenstadt (ca. 5 km)
Übernachtung: King’s Joy Hotel, Peking (209 CNY = ca. 31 €)

So. 31.5.: Frühstück gibt es im Hotel (20 CNY). Danach gehen wir zum Tiananmen-Platz. Um auf den Platz zu kommen müssen wir durch mind. 2 Sicherheitskontrollen wie am Flughafen (mit Röntgengerät für den Rucksack). Auch ist überall auf und um den Platz viel Polizei. Der Platz ist einfach groß (der größte Platz der Welt mit 440 000 qm). Auf der anderen Seite ist eine große Aufmarschstraße mit Tribünen für die Zuschauer. Von dort geht es weiter zur Verbotenen Stadt (= ehemaliger Kaiserpalast). Dort verbringen wir einen halben Tag. Diese ist sehr schön aber schwierig in Worten zu beschreiben (weiterer Link zur Verbotenen Stadt). Danach erholen wir uns etwas im anschließenden Jingshan-Park. Auf dem Rückweg nehmen wir bis zum Tiananmen-Platz ein Moped-Rikscha. Der ausgehandelte Preis von 50 CNY war für die 2 km viel zu teuer. Um auf den Platz zu kommen müssen wir durch die ‚üblichen‘ Kontrollen.
Heute bestellen wir Pekingente. Es gibt zwar eine englische Speisekarte aber eine Gabel bekommen wir nicht. Nachdem auf der Karte eine ganze Ente abgebildet ist bestellen wir eine halbe Portion. Wir bekommen eine für unsere Verhältnisse ’normale‘ Entenportion. Dazu rohes Gemüse und ganz dünne Fladen. Nachdem wir mit dem Essen beginnen aber anscheinend nicht den richtigen Dreh heraus haben bekommen wir Hilfe vom Nachbartisch: die Ente wird zusammen mit dem Gemüse in die Teigfladen gewickelt und dann mit der Hand gegessen. Nebenbei lerne ich auch noch mit den Stäbchen zurecht zu kommen. Am Ende zahlen wir 200 CNY (< 30,- €) was doch etwas teuer ist.

Strecke: Hotel – Tiananmen-Platz – Verbotene Stadt – Jingshan-Park – Hotel (16 km)
Übernachtung: King’s Joy Hotel, Peking (209 CNY = ca. 31 €)

Mo. 1.6.: Heute geht es zur großen Mauer. Um 7.30 Uhr gehen wir zusammen mit 2 Israelis zur U-Bahn am Tiananmen-Platz. Von dort geht es zum Busbahnhof Dongzhimen wo wir mit dem Bus 916 (12 CNY, 1 h) nach Huairou fahren. Im Bus spricht uns eine Frau an und fragt wohin wir gehen (es gibt mehrere Mauerabschnitte die man mit diesem Bus erreichen kann). Ich sage wir fahren nach Huanghua Cheng. Sie fragt ob sie (sind 3 Personen) mitkommen können und ich sage ja. In Huairou müssen wir ein paar hundert Meter zur nächsten Haltestelle für den Bus nach Huanghua Cheng laufen. Dort angekommen werden wir von einem Minibusfahrer angesprochen. Es stellt sich heraus das die Frau aus England ist und hier Englisch unterrichtet und chinesisch spricht (also für uns eine große Hilfe ist). Der Minibusfahrer fährt für 20 CNY p.P. (der Bus würde 8 CNY kosten) nach Shihuyu.
Um zur Mauer zu kommen müssen wir erst einen schmalen Pfad nach oben laufen (ca. 1 km/15 min). Dort angekommen teilt sich die Gruppe: die meisten gehen rechts auf den restaurierten Teil der Mauer. Sie haben mit dem Minibusfahrer ausgemacht das er sie um 14.00 Uhr auf der anderen Seite in Huanghua Cheng abholt. Wir gehen erst mal links auf den nicht restaurierten Teil ein Stück hoch (500 m). Im 2. Turm treffen wir auf andere Maler. Wir gehen noch einen Turm weiter und Bettina lässt sich zum Malen nieder. Ich mache erst mal Pause (auf der Mauer geht es entweder steil hoch oder steil runter und fast nie gerade, also ziemlich anstrengend) und gehe dann zurück zu der Stelle wo wir auf die Mauer geklettert sind. Leider wird es nichts mit Makroaufnahmen, die Schmetterlinge fliegen entweder oder setzen sich weitab im Gestrüpp hin. Irgendwann kommt Bettina und wir gehen auf den rechten, restaurierten Mauerabschnitt. Auch geht es steil auf und wieder ab, teilweise sind es Treppen aber manchmal auch nur eine schiefe Ebene. Ich finde die Tour von Shihuyu nach Huanghua Cheng (ca. 1,5 km auf der Mauer) sehr interessant. Man sieht renovierte und nicht renovierte Teile der Mauer. Wer möchte kann auch auf der anderen Seite des Stausees auf der Mauer weitergehen.
Ca. 14.30 Uhr sind wir auf der anderen Seite in Huanghua Cheng und als erstes kaufen wir uns etwas zum Trinken. Dann nehmen wir den Bus nach Huairou und von dort geht es mit dem nächsten Bus nach Peking und dort mit der U-Bahn wieder zum Tiananmen-Platz. Gegen 19.30 Uhr sind wir wieder im Hotel.

Strecke: Peking – Huairou – Huanghua Cheng – Huairou – Peking (Bus/Metro 195 km)
Strecke auf der Mauer bei Huanghua Cheng (ca. 4 km)
Übernachtung: King’s Joy Hotel, Peking (209 CNY = ca. 31 €)

Di. 2.6.: Irgendwie haben wir heute verschlafen, wir sind erst um 9.00 Uhr aufgestanden. Nach dem Frühstück entscheiden wir uns erst zum Hutong Chaodou zu fahren. Nach einem Plan im Reiseführer laufen wir durch das Hutong um am Ende am Glocken- und Trommelturm herauszukommen. Was auch gut klappt aber die Zeit ist uns davongelaufen. Der Sommerpalast rentiert sich nicht mehr. Also entscheiden wir uns zu einem nahegelegenen See zu gehen. Auf dem Weg fällt uns ein das wir einem nahegelegenen Confucius-Tempel noch einen Besuch abstatten könnten. Also auf zum Kloster. Allerdings brauchen wir dazu doch etwas länger. Wir wären ca. 17.15 Uhr am Kloster und dieses schließt um 17.30 Uhr. Was tun? Himmelstempelpark! Aber auch dieser schließt um 18.30 Uhr (zumindest die Tempel). Also gehen wir zu einem nahegelegenen See im Longtan-Park. Während Bettina malt mache ich eine Runde um den See.
Nachdem wir unsere Zugtickets noch nicht abgeholt haben fahre ich zum Bahnhof Peking West. Am Schalter stehen ca. 15 Leute. Als ich dran bin schiebe ich die Reservierung und unsere 2 Pässe durch. Nach etwas Suchen im Computer sagt die Frau es sei nur ein Ticket hinterlegt, ob ich eine 2. Reservierungsnummer habe. Ich zeige Ihr die 2 Namen und den Preis auf der ausgedruckten Bestätigungs-Mail (die allerdings in Deutsch ist). Nach weiterem Suchen im Computer schickt sie mich an einen anderen Schalter. Dort erfahre ich von einer sehr gut Englisch sprechenden Dame das die 2. Passnummer falsch ist und sie mir das 2. Ticket nicht geben kann. Ich muss neue kaufen da der gebuchte Zug ausgebucht ist. Dafür reicht mein Geld nicht und die Kreditkarte wird nicht akzeptiert. Also zum Geldautomaten der in der Schalterhalle steht. Erst der 3. Automat rückt Geld auf meine MasterCard heraus (ich hatte diese schon vorher ohne Erfolg in versch. Geldautomaten in U-Bahn-Stationen probiert). Danach ein 3. Mal angestellt und dann habe ich die Karten (für einen anderen Zug) bekommen. Als letztes zum Refund-Schalter um das Geld für die nicht benutzten Zugkarten zurückzubekommen. Hier war fast keine Schlange und 80% werden auf mein Kreditkartenkonto zurücküberwiesen weil ich diese mit Kreditkarte bezahlt hatte (Nachtrag: das Geld wurde auf dem Kreditkartenkonto gutgeschrieben). Die ganze Prozedur im Bahnhof dauerte ca. 2h. Zurück im Hotel war ich gegen 21.00 Uhr wo Bettina schon auf mich wartete. Wir gingen noch in der Nähe Abendessen (Schweinefleisch süß-sauer und was süßes für Bettina + 2 Bier): 95 CNY

Strecke: Hutong Chaodou – Longtan-Park – Bahnhof Peking West
Übernachtung: King’s Joy Hotel, Peking (209 CNY = ca. 31 €)

Mi. 3.6.: Am Morgen gehen wir zum Himmelstempelpark (Eintritt 35 CNY). Im Park ist viel los: Tangotänzer, Tai Chi Übende, Chöre (leider verstehen wir die Texte nicht) und verschiedene Sportler. Es gibt auch Tempel zum Anschauen. Auf dem Rückweg kaufen wir noch Proviant (Obst) für die Zugfahrt.
Kurz nach 12.00 Uhr gehen wir zur U-Bahn (ca. 700 m). Am Bahnhof angekommen ziehe ich nochmal 2000 CNY aus dem gleichen Geldautomaten wie gestern. Dann geht es durch die erste Ticketkontrolle (Pass muss vorgezeigt werden). Danach kommt der Security-Check. Unser Zug fährt auf Gleis 10 (14.43 Uhr). Als ich an der Information nach der Wagennummer frage bekomme ich die Antwort: 10. Auf die nächste Frage nach dem Sitzplatz kommt prompt die Antwort: 10. OK, die Fragen wurden nicht verstanden denn 10 ist das Gleis. Gegen Vorzeigen des Tickets gibt es eine kleine Flasche Wasser. Am Eingang zum Warteraum müssen wir das Ticket wieder vorzeigen (ohne Pass).
Eine halbe Stunde vor Abfahrt erfolgt der Aufruf ähnlich wie am Flughafen und das Ticket wird an einer Schranke kontrolliert. Weiter geht es zum Bahnsteig. Wir  haben den drittletzten Wagen (Nr. 14 von 16) und müssen ein Stück am Zug entlang laufen. Der Einstieg ist ebenerdig und der Zug fährt pünktlich ab. Da dieser Zug öfters hält als der vorher gebuchte dauert die Fahrt länger. Wir werden um 20.39 Uhr in Xi’an ankommen. Die Landschaft ist auf den ersten Hälfte einfach flach, später wird es etwas hügelig. Sobald man in die Nähe von Städten kommt sieht man Hochhäuser im Bau (meistens mehrere nebeneinander). Wir halten um 20.34 Uhr in Xi’an. Das ist 5 min vor der offiziellen Ankunftszeit. Wir kommen aber nicht am Bahnhof in Xi’an an (unser Hotel ist nur 500 m von diesem entfernt) sondern am Nordbahnhof der ca. 12 km außerhalb der Stadt ist. Nur mit Hilfe eines Englisch sprechenden Einheimischen schaffen wir es ein U-Bahn-Ticket zu bekommen und die richtige Station zu erreichen (wir müssen einmal umsteigen). Die Hilfsbereitschaft geht sogar soweit das uns ein zweiter Chinese (der uns nach dem Umsteigen ‚betreute‘) bis zum Hotel brachte.
Nachdem es schon 21.30 Uhr ist stellen wir die Koffer nur aufs Zimmer und gehen zum Abendessen. Diesmal haben wir (wie die Einheimischen) uns einfach an einer Straßentheke ein ‚Menü‘ (vor allem vegetarisch) zusammengestellt. Dieses wird in Öl gegart und es gibt Salat (+ Bier) dazu. Das Ganze kostet 32 CNY (ca. 4,50 €) wobei die 2 Biere wahrscheinlich schon 16 -20 CNY kosten.

Strecke: Hotel – Himmelstempelpark – Hotel (9 km), Bahnfahrt Peking – Zhengzhou – Xi’an Nord (ca. 1200 km), Bahnhof – Hotel (12 km)
Übernachtung: Vienna Hotel Xi’an Train Station Branch, Xi’an (297 CNY = ca. 44 €)

Do. 4.6.: Das Frühstück ist sehr chinesisch: viel Gemüse und Reissuppe aber nur Toast (kein Toaster) und keine Butter/Marmelade. Der ‚Saft‘ ist ein süßes Getränk. Beim ‚Kaffee‘ rätseln wir ob es Kaffee oder Tee ist (er ist mit viel Milch ‚verdünnt‘). Wir wählen ein Ei, etwas Wurst, Gurken/Tomaten und Toast. Heute lassen wir es etwas langsamer angehen. Es steht nur die Besichtigung von Xi’an (und die weitere Reiseplanung) auf dem Programm. Als erstes gehen wir zum Glockenturm. Von dort hat man eine gute Aussicht auf die angrenzenden Gebäude. Danach stärken wir uns im Starbucks-Cafe. Von dort geht es zum Trommelturm. Turm heißt auch immer Treppensteigen aber das sind wir seit der großen Mauer gewohnt. 😉
Hinter dem Trommelturm ist die Touristeninformation. Die Prospekte beschränken sich auf eine Innenstadtkarte und einer etwas größeren mit der Umgebung von Xi’an. Aber es werden Touren zur Terrakotta-Armee und den Kaisergräbern angeboten (ab 350 CNY) und nach Hua Shan. Die Granitkuppen sind einer der fünf heiligen Berge im Taoismus und über 2100 m hoch. Es gibt dort Seilbahnen und Shuttlebusse zu diesen. Wir wählen diese Tour und zahlen dafür 580 CNY p.P. (ca. 83 €, Fahrt mit Guide 120 CNY, 2x Shuttlebus 40 + 20 CNY, lange + kurze Seilbahn 150 + 80 CNY, Eintritt 180 CNY). Bei Selbstanreise würden die 120 CNY für den Bus/Guide entfallen wir müssten aber ca. 30 CNY für den Linienbus bezahlen.
Als nächstes besuchen wir die Große Moschee (30 CNY = ca. 4,- €), eine Mischung aus chinesischer und Islamischer Architektur. Weiter geht es durch das muslimische Viertel, vorbei an spielenden Menschen zur nördliche Stadtmauer. Spielen ist in China beliebt. Man sieht bis in die kleinsten Dörfer oft Menschen bei Karten- oder Würfelspielen zusammensitzen. Nachdem kein Aufgang in der Nähe und auch die Zeit schon fortgeschritten ist verzichten wir auf die Mauer zu steigen und gehen zum Hotel zurück. Unterwegs besuchen wir noch einen Park in der Nähe des Hotels.
Vor dem Abendessen buchen wir noch das Hotel in Chongqing (So. – Di.) und die Zugfahrt von von Yichang nach Guanghzou am Samstag.
Zum Abendessen gehen wir wieder zum gleichen Stand wie gestern (heute 35 CNY = 5 €).

Strecke: Stadtrundgang Xi’an (Glockenturm – Trommelturm – Große Moschee – Stadtmauer, ca. 10 km)
Übernachtung: Vienna Hotel Xi’an Train Station Branch, Xi’an (297 CNY = ca. 44 €)

Fr. 5.6: Um 7.00 Uhr kommt der Anruf das wir um 8.00 Uhr im Hotel für den Ausflug nach Hua Shan (ist einer der fünf heiligen Berge in China) abgeholt werden. Das Frühstück lassen wir freiwillig ausfallen. Wir sind pünktlich in der Hotelhalle aber der Bus kommt erst um 8.40 Uhr: Stau in der Stadt. Bevor wir Xi’an verlassen stehen wir wieder mind. eine Stunde im Stau (am nächsten Tag erfahren wir das es einen Unfall mit einem Toten gegeben hat). Im Bus lernen wir malaysische Chinesen kennen die für uns etwas übersetzen (der Guide spricht nur sehr rudimentär Englisch). Als wir in Huayin ankommen gibt es zuerst ein Mittagessen für 38 CNY (nicht im Preis enthalten). Danach bekommen wir die Tickets ausgehändigt. Dann geht es zum ersten Shuttlebus der uns zur längeren Seilbahn bringt (diese geht auf den Bereich mit den vier höchsten Gipfeln). Oben angekommen gehen wir zum Westgipfel und von dort weiter Richtung Nordgipfel. Es sind viele Leute auf den gut ausgebauten Wegen. Unterwegs machen wir eine längere Pause an einem schönen Aussichtspunkt. Die Aussicht ist an allen Stellen grandios. Ca. 17.00 Uhr machen wir uns auf dem Weg zur kleinen Seilbahn am Nordgipfel. Es geht viele Treppen runter und ein paar hoch. In der Gegenrichtung möchte ich den Weg nicht laufen. Ein Mann kommt auf allen Vieren die Treppe hoch. Ein paar Stellen sind auch richtig steil und man muss sich an einer Kette festhalten. Um 18.15 Uhr sind wir an der Seilbahn und kurz nach 19.00 Uhr verlassen wir den Shuttlebus am Busparkplatz. Am Hotel sind wir gegen 22.30 Uhr. Zum Abendessen gehen wir noch an ‚unseren‘ Stand.

Strecke: Xi’an – Weinan – Huayin (Hua Shan) – Xi’an (Hinfahrt mit Bus 132 kim, 1. Shuttle-Bus 20 km, 1. Seilbahn 4 km, Strecke auf dem Berg 3,5 km, 2. Seilbahn 1,5 km, Shuttle-Bus 7,5 km, Rückfahrt 125 km)
Übernachtung: Vienna Hotel Xi’an Train Station Branch, Xi’an (297 CNY = ca. 44 €)

Sa. 6.6.: Ich überlege kurz ob ich mir das Frühstück nochmal ‚antue‘ entscheide mich dann aber für einen Kaffee im Zimmer (Bettina hat Kaffee mit und es gibt einen Kocher für heißes Wasser). Heute steht die Terrakotta-Armee auf dem Programm. Wir gehen zum Bahnhof. Von dort soll der Bus 306 oder Minibusse abgehen. Wir sehen auch eine lange Schlange (und dahinter den Bus 306). Während wir noch überlegen werden wir von einer Frau angesprochen die uns für 300 CNY dort hinbringen würde. Es seien 2 h Fahrt und wir können auch andere Sehenswürdigkeiten besuchen. Das Auto steht uns den ganzen Tag zur Verfügung. Nachdem wir uns nicht so schnell entscheiden sinkt der Preis auf 280 CNY. Wir entscheiden uns dafür. Die Frau arbeitet auf eigene Rechnung als Touristenführerin und Taxifahrerin in einem. Als erstes fahren wir zu einer Ausgrabungsstätte einer Steinzeitsiedlung (Banpo). Kostet 65 CNY Eintritt p.P. ist aber (zumindest für uns) nichts besonderes. Als nächstes besuchen wir in Lintong eine Werkstatt wo Terrakotta-Soldaten hergestellt und verkauft werden. Dabei wird der Kopf separat hergestellt und individuell gestaltet. Man kann sogar Soldaten mit dem eigenen Kopf modellieren (und schicken) lassen. Beim Verlassen muss man einen großen Verkaufsraum mit allerlei Waren durchqueren.
Weiter geht es zur Terrakotta-Armee (Eintritt 150 CNY p.P.). Zu Beginn sieht man ’nur‘ Terrakotta-Soldaten hinter Glas und eine leere Ausgrabungshalle. In der 2. Halle sind man schon Teile von Terrakotta-Soldaten und in der 3. stehen sie in Reih und Glied. Damit ist das Ganze auch sehenswert. Nach mehr als 2 Stunden treffen wir unsere Führerin wieder. Auf der Rückfahrt machen wir noch eine Pause auf einem Berg bei Lintong inmitten von Granatapfelplantagen. Bettina malt (bis jemand beginnt die Granatäpfel zu spritzen) und ich gehe die Straße weiter hoch. Man hat einen tollen Ausblick auf Lintong und die Ebene und es gibt auch ein paar Restaurants mit Biergarten. Und ich finde ein paar Makromotive …
Gegen 19.00 Uhr sind wir zurück. Danach machen wir noch einen Spaziergang zu einem Park. Abendessen gibt es heute auf dem Nachtmarkt.

Strecke: Xi’an – Lintong – Terrakotta-Armee (90 km)
Übernachtung: Vienna Hotel Xi’an Train Station Branch, Xi’an (297 CNY = ca. 44 €)

So. 7.6.: Heute heißt es früh aufstehen, wir nehmen den Airport-Bus (25 CNY p.P.) um 7.30 Uhr der fast neben dem Hotel abfährt. Laut Aushang soll die Fahrt 70 min. dauern aber wir sind bereits nach 50 min. am Flughafen. Heute ist Sonntag und es ist wenig Verkehr. Check-In ist max. 2h vorher möglich, d.h. wir müssen etwas warten. Es dürfen keine Feuerzeuge und Streichhölzer mit ins Flugzeug genommen werden (wie ist das bei uns?). An der Sicherheitskontrolle werden meine Wanderschuhe auch geröngt. Dann heißt es warten. Der Einstieg ist 30 min. vor Abflug und 15 min. vor der Abflugzeit rollt die Maschine los und startet dann pünktlich. Obwohl der Flug nur 1.15h dauert gibt es ein Menü (Hähnchen, Gemüse, Reis + Salat).
In Chongqing fahren wir mit der Metro bis ca. 300 m vor das Hostel (einmal müssen wir umsteigen). Dann geht die Sucherei los. Auf den Smartphone ist die Straße mit der Hostel nicht eingezeichnet. Wir zeigen Passanten die Karte im Reiseführer und die Adresse aber niemand weiß so recht wo sie ist. Selbst ein Taxifahrer kennt sie nicht. Natürlich ist es auch ein Verständigungsproblem. Im Reiseführer steht die Hostel in chinesischen Zeichen aber wir verstehen die Leute nicht. Man kann auch schwer einschätzen wenn jemand in eine Richtung zeigt ob diese Person den Weg kennt oder es nur eine Vermutung ist. Bettina bleibt beim Gepäck und ich mache mich auf die Suche. Nach mehreren Nachfragen findet sich eine Frau die den Weg kennt (und Englisch spricht). Na ja nach ca. 1 h sind wir glücklich in der Hostel angekommen (s.a. Bilder).
Diese ist in einem sehr alten traditionellen Gebäude. Außen herum sind alle Gebäude abgerissen. Es werden neue Wohntürme gebaut. Unser Zimmer ist geräumig (sind 2 Räume) aber das Bett ist hart (Bretter mit dünner Matratze).
Als erstes unternehmen wir einen kleinen Stadtrundgang auf der Halbinsel entlang des Jangtsekiang. Es ist sehr dunstig (sieht man auf den Bildern). Am Ende landen wir an der Spitze der Halbinsel auf einer großen Treppe. Dort sind auch die Piers für die Kreuzfahrtschiffe.
Zum Abendessen geht eine Angestellte der Hostel mit. Ich esse gekochten Speck mit Pilzen und Semmeln (man belegt die Semmeln mit dem Speck und den Pilzen, 38 CNY). Schmeckt ganz gut. Bettina nimmt gebratenen Reis mit Eiern, dazu bestellen wir uns noch Blumenkohl mit Knoblauch (war sehr viel Knoblauch). Ein Bier (0,33) kostet 6 CNY. Danach zeigt uns die Angestellte noch die Stadt. Am Ende landen wir in einer Gegend am Fluss die 2001 abgerissen wurde und bis 2006 im traditionellen Stil wieder aufgebaut wurde. Allerdings mehr als touristisches Viertel mit Geschäften und Kneipen.

Strecke: Hotel – Flughafen Xi’an (36 km), Flug Xi’an – Chongqing (575 km), Flughafen Chongqing – Hotel (32 km), Stadtrundgang am Jangtsekiang (7 km)
Übernachtung: Chongqing Sunrise Ming Qing International Hostel, Chongqing (182 CNY = ca. 12 €)

Mo. 8.6.: Frühstück im Hostel: Ein Glas heißes Wasser (!), Ei, zwei gefüllte Hefenudeln und eine ungefüllte. Wieder einmal bewährt sich Bettinas Kaffee. Danach machen wir einen Stadtrundgang. Als erstes geht es zum 8-Stufen-Weg mit einem alten Pfahlhaus. Dann geht es über die Fußgängerzone im Zentrum zum buddhistischen arhat-Tempel. Danach trennen wir uns. Ich gehe zu dem touristischen Viertel in dem wir bereits gestern Abend waren um ein paar Bilder zu machen. Bettina geht zu der Treppe an der Spitze der Halbinsel um zu malen. Später treffen wir uns im Hostel. Zum Abendessen werden wir dort zu einem Hotpot (oder Feuertopf, in der Schweiz als Fondue chinoise bekannt) eingeladen: Es werden versch. Gemüse, Fleisch und Fisch in einer Fondue aus Schweineschmalz und Gewürzen gebraten. Dies ist eine Spezialität in dieser Ecke von China und ist mehr oder weniger scharf (unsere war nicht so scharf aber für mich war es scharf).
Im Hostel bieten Sie die Kreuzfahrt für ca. 25,- € billiger an. Am Schiff haben wir gesehen dass es vielleicht halbvoll ist und es kein Problem gewesen wäre einen Platz zu bekommen. Aber zuhause wussten wir das nicht und wir wollten das Risiko, keinen Platz zu bekommen, nicht eingehen.

Strecke: Stadtrundgang Chongqing (ca. 11 km)
Übernachtung: Chongqing Sunrise Ming Qing International Hostel, Chongqing (182 CNY = ca. 12 €)

Di. 9.6.: Frühstück im Hostel: heute gibt es Nudelsuppe (schmeckt gar nicht so schlecht). Danach packen wir unsere Sachen und stellen sie in der Rezeption ab. Wir lassen uns den Weg zur Seilbahn über den Jangtse erklären. Die einfache Fahrt kostet 10 CNY (1,40 €) p.P. Von der Gondel hat man einen schönen Blick auf die Hochhäuser auf der Halbinsel. Drüben angekommen gehen wir erst in Richtung der beiden goldenen Türme (Sheraton-Hotel + Bürogebäude). Kurz davor kehren wir im Starbucks ein. Für einen Kaffee, Kakao, Zimtschnecke und Croissant zahlen wir 83 CNY (14,- €), was sehr teuer ist. Danach gehen wir in die andere Richtung um nach unserem Schiff Ausschau zu halten. Es liegt am anderen Ufer. Zurück geht es mit der Seilbahn. Auf dem Weg zur Hostel essen wir noch eine Portion Nudeln und 2 Softgetränke für 13 CNY (2,- €). Dann holen wir das Gepäck und gehen zur Pier. Auf dem Schiff müssen wir erst mal 150 CNY Servicegebühr p.P. bezahlen (war bekannt). Außerdem werden uns verschiedene Upgrades (US$ 300, US$ 500, US$ 800) angeboten. Wir nehmen das für US$ 300. Damit haben wir ein separates Schlafzimmer. Danach gehen wir noch Einkaufen: Wasser, Obst und Schokolade. Am Schiff ist für heute kein Abendessen inbegriffen. Um 21.15 Uhr gibt es eine Einführung am Schiff.

Strecke: Stadtrundgang Chongqing (ca. 6 km), Schiff Chongqing – Fengdu (180 km)
Übernachtung: Victoria Anna (Schiff)

Mi. 10.6.: Frühstück gibt es ab 7:15 Uhr und es gibt europäisches und chinesisches Frühstück. Um 8.15 Uhr gibt es den optionalen Ausflug nach Fengdu (Stadt der Geister) oder zu einer Siedlung mit vor dem Dammbau umgesiedelten Menschen (295 CNY p.P.). Im Rahmen des Drei-Schluchten-Staudamm-Baues wurden über 1 Mio. Menschen umgesiedelt in sogenannte Relocation Cities. Wir verzichten auf beide Ausflüge. Nachdem die Landschaft vielversprechend ist will ich einfach die Gegend erkunden. Ich bekomme die Auskunft das man erst eine Stunde nachdem die Leute für den Ausflug weg sind vom Schiff darf oder 100 CNY bezahlen muss. Angeblich müssen sie am Anleger pro Person, die das Schiff verlässt, bezahlen. Ich glaube man will vermeiden dass die Leute den Ausflug auf eigene Faust unternehmen. Leider bleiben dann nur 45 min. übrig. Die Fotoausbeute ist nicht sehr ergiebig.
Das Mittagessen ist ein Buffet. Am Nachmittag gibt es erst einen Vortrag über den Jangtsekiang und den Drei-Schluchten-Staudamm. Die max. Stauhöhe beträgt 176 m, z.Z. ist Niedrigwasser d.h. die Stauhöhe ist ca. 165 m (sieht man auf den Bildern am Ufer). Am späten Nachmittag geht es nach ShiBaoZhai zur roten Pagode (kostenlos). Die Pagode ist mit einem Damm vor dem Wasser geschützt (sie wäre sonst überschwemmt worden).
Nach dem Abendessen (Buffet) gibt es noch eine ‚Modenschau‘ von Besatzungsmitgliedern über alte Bekleidung in China und Kleidung von Minderheiten in China.

Strecke: Schiff Fengdu – Shibaozhen – Fengjie (280 km)
Übernachtung: Victoria Anna (Schiff)

Do. 11.6.: Heute gibt es das Frühstück bereits ab 7:00 Uhr. Ab 7.45 Uhr steht ein kostenpflichtiger Ausflug zur Stadt des weißen Kaisers an (auf chinesisch Baidicheng, 295 CNY) auf dem Programm den wir mitmachen. Diese ist auf einer Insel im Drei-Schluchten-Stausee. Zur Spitze geht es 300 Stufen hoch. Ein Problem ist das die lokale Führerin schwierig zu verstehen ist. Selbst ein Amerikaner sagt das. Ich denke die 42,- € ist der Ausflug nicht wert. Als wir herunterkommen gehen 2 Spanier von unserem Schiff gerade hoch. Diese hatten den Ausflug auf eigenen Faust unternommen und mussten die Stunde warten. Damit wird die Zeit knapp.
Danach geht es durch die erste der Drei Schluchten: die Qutang-Schlucht. Diese ist auf der 10-Yuan-Note abgebildet. Später geht es noch durch die Wutang-Schlucht und morgen nach dem Damm kommt die letzte der drei Schluchten Schlucht die Xiling-Schlucht. Danach gibt es das Mittagessen in Form eines Buffets.
Am späten Nachmittag geht es mit Booten in eine enge Schlucht (Godness Stream). Landschaftlich ist es sehr schön. Am Ende gibt es eine (sehr touristische) Tanzvorführung der Guides. Das Abendessen wird heute am Tisch serviert und es gibt viele verschiedene Sachen. Mehr als die Hälfte wird wieder abgetragen da es einfach zu viel ist. Als Unterhaltung ist heute Abend das ‚Crew Cabaret‘ angesagt, d.h. einige Crewmitglieder führen Tänze und Zaubertricks auf.
Ca. 23.00 Uhr erreichen wir die (5 hintereinanderliegenden) Schleusen am 3-Schluchten-Staudamm. Die Einfahrt zur ersten schaue ich von vom obersten Deck aus an. Wir fahren neben einem kleineren Frachter in die Schleuse. In der Schleusenkammer haben 4 – 6 Schiffe Platz. Jede Schleuse dauert 45 min.

Strecke: Schiff Fengjie – Badong – Drei-Schluchten-Staudamm (185 km)
Übernachtung: Victoria Anna (Schiff)

Fr. 12.6.: Frühstück ist heute ebenfalls um 7:00 Uhr. Um 7.45 Uhr geht es mit dem Bus und einem lokalen Guide zum Drei-Schluchten-Staudamm dem längsten Staudamm (ist aber nicht der höchste) der Welt mit dem größten Wasserkraftwerk der Welt. Am Eingang Sicherheitskontrolle. Danach erklärt der Guide die Anlage an einem Modell. Weiter geht es mit dem Bus zu einem Aussichtshügel wo man einen Überblick über die Anlage hat. Als nächstes geht es zu den Schleusen und als letztes sehen wir den Damm aus der Nähe. Neben dem Staudamm entsteht ein Schiffshebewerk für Schiffe bis 3000 t (der ‚Aufzug‘ wiegt insgesamt 15000 t). Gegen 11.00 Uhr legen wir ab um durch die letzte Schlucht (Xiling-Schlucht) zu fahren.
Um 12.30 Uhr legen wir ca. 10 km vor Yichang an. Wir nehmen ein Taxi (140 CNY = 20 €) zum Yichang Hotel (3 Sterne). Das Zimmer (wir haben die Business Suite für 24 €) besteht aus 2 Räumen.
Im schräg gegenüberliegenden Busbahnhof gibt es auch einen Schalter für Bahnfahrkarten. Dort wollen wir unsere Zugfahrkarten für Morgen abholen. Ich zeige mein Handy mit den Zugdaten und der Reservierungsnummer (deutsche Mail). Die Frau will uns aber Zugfahrkarten für diesen Zug verkaufen. Es kommt noch eine Frau von der Information dazu die auch Englisch spricht. Erst nach langen Palaver und dem Bemühen eines Übersetzungsprogramms können wir den beiden klar machen das wir bereits reserviert haben und die Karten nur abholen wollen. Die Frau scheint sich nicht so gut auszukennen, sie gibt zwar die Reservierungsnummer und die Passnummer in den Computer ein aber sie bekommt kein Suchergebnis. Wir sollen zum Bahnhof gehen. Dieser liegt ca. 11 km entfernt. Wir nehmen den Bus Nr. 9 und nach ca. 35 min. sind wir dort. Der Mann am Schalter scheint sich auszukennen. Er nimmt die Pässe und mein Smartphone mit der Reservierungs-Mail und nach kurzen Suchen hat er die Tickets. Zurück geht es wieder mit dem Bus. Bettina hat sich eine Erkältung geholt und geht aufs Zimmer. Ich mache noch einen kurzen Spaziergang in der näheren Umgebung. Abendessen gibt es am Nachtmarkt gegenüber vom Hotel: Nudeln, Gemüse, 2 Spießchen mit Oktopus und ein Bier (32 CNY = 4,50 €).

Strecke: Schiff Drei-Schluchten-Staudamm – Yichang Anlegestelle (19 km), Taxi zum Hotel (10 km), Fahrt zum Bahnhof Yichang Ost (22 km)
Übernachtung: Yichang Hotel, Yichang (167 CNY = 24 € incl. Frühstück)

Sa. 13.6.: Das Frühstück im Hotel ist sehr chinesisch. Wir wählen etwas Hefeteigartiges, ein Schmalzgepäck und etwas Kuchen. Dazu gibt es ein Glas Tee. Danach geht es mit dem Bus den bekannten Weg zum Bahnhof.
Am Eingang wollen Sie unsere Fahrkarten gar nicht richtig sehen. Danach Sicherheitskontrolle und dann Warten im Wartebereich. Ca. 15 min. vor Abfahrt wird der Zugang geöffnet, es erfolgt aber keine Ticketkontrolle. Der Zug fährt pünktlich um 9.50 Uhr ab. Da wir keinen Fensterplatz haben wechseln wir auf andere freie Plätze. Nach dem 2. Halt kommen aber die rechtmäßigen Inhaber und wir müssen zurück zu unseren Plätzen (auf jeder Fahrkarte steht die Sitznummer). Im Gegensatz zu unserer ersten Zugfahrt ist hier die Landschaft abwechslungsreich und landwirtschaftlich genutzt. Immer wieder sehen wir ganze Teiche mit Lotusblumen. Wir rätseln wozu diese gebraucht werden (später erfahren wir das sie verkauft werden). Die ganze Fahrt ist es diesig und kurz vor Guangzhou regnet es kurz. Zwischen Yichang und Wuhan fährt der Zug mit 200 km/h, ab Wuhan fähr er mit 300 km/h (höchste von mir gesehene Geschwindigkeit ist 310 km/h). Die Strecke ab Wuhan gehört zur Schnellfahrstrecke Peking – Guangzhou.
In Guangzhou selbst ist es trocken aber sehr schwül. Wir werden von Helen (der Organisatorin des Malkurses von Bettina) abgeholt. Sie hat eine Wohnung im 13. Stock eines Hochhauses in einer noblen Wohnanlage (Clifford Estates) im Süden von Guangzhou für uns gemietet (Helen wohnt auch in dieser Anlage ca. 500 m entfernt). Danach gehen wir noch Essen und Einkaufen. Im Laden gibt es auch westliche Nahrungsmittel, allerdings teuer (z.B. Camembert aus Frankreich für 6,- €).

Strecke: Bus zum Bahnhof Yichang Ost (11 km),  Zugfahrt Yichang Ost – Wuhan – Guangzhou Süd (1300 km), Bahnhof – Wohnung (11 km)
Übernachtung: Wohnung im Süden von Guangzhou

So. 14.6.: Nach dem selbstgemachten Frühstück holt uns Helen ab und wir fahren zu dem Ort wo der Malkurs stattfindet. Nachdem Bettina seit Tagen ein Husten quält steuern wir als erstes eine Apotheke an. Allerdings müssen wir davor etwas warten bis Sie Ihre Zigarette zu Ende geraucht hat(!). In der Apotheke (Helen übersetzt) ist es fast wie beim Arzt: erst wird der Puls gemessen, dann ein paar Fragen zur Gesundheit. Dann entscheidet der Apotheker sich für eine Mischung aus 40 Kräutern die gekocht werden müssen. Sie kann diese dann morgen abholen und muss sie 2x täglich für 7 Tage drinken und sie darf in den nächsten Tagen kein Rind- und Hähnchenfleisch und kein Obst essen. Das ganze kostet 218 CNY (ca. 30,- €). Laut Helen sind diese Kräuter normalerweise billig aber in dieser Mischung wäre ein paar besonders teure. Während wir in der Apotheke sind regnet es ca. 15 min. (lt. Helen ist jetzt Regenzeit und man muss täglich mit einem kurzen Schauer rechnen).
Bettina und Helen bereiten die Sachen vor. Ich habe 2h Freizeit und laufe los. Auf meinem Smartphone sehe ich etwas parkähnliches in der Nähe. Irgendwann lande ich auf einem großen Markt mit Gemüse, Obst, Fleisch und anderen Gebrauchsgegenständen. Eigentlich hatte ich mich verlaufen, an einer Kreuzung bin ich statt nach links nach rechts gegangen. Ich schlendere durch den sehr interessanten Markt und mache auch einige Bilder. Anschließend gehe ich wieder zurück zu den anderen.
Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen sind gehen Bettina und ich in die Stadt. Helen bringt uns zu einer Metrostation (die U-Bahn heißt hier Metro) und schreibt uns den Weg hin und zurück auf. Im Unterschied zu den bisher besuchten Städten gibt es hier an der Metro keine Sicherheitskontrolle. In der Stadt sehen wir uns als erstes den Ahnentempel der Chen-Sippe an. Es ist eigentlich ein sehenswertes lokales Museum mit Ausstellung und Verkauf (das teuerste war ein geschnitzter Stoßzahn eines Elefanten für über 250 000 €! (aber es gibt auch billigeres). Vom Museum wollen wir zur Enning-Str. (Reiseführer: Wer nach Guangzhou reist muss auch diese Straße gesehen haben). Auf dem Weg dorthin gehen wir an einem Kanal entlang und hier ist ein Drachenboot unterwegs (nächsten Samstag  ist Drachenbootfest in Guangzhou). Wie es aussieht üben sie nur. Wir folgen dem Boot und landen in einem Park mit Seen (Liwan Lake Park). Auch nicht schlecht. Wir laufen durch den Park. Auf dem See gibt es noch mehr Drachenboote und andere mit (Plastik-)Blumen geschmückte Boote. Am Ende gehen wir zur Enning-Straße. Was es dort zu sehen geben soll haben wir nicht verstanden. Danach geht es nach Hause. Wir gehen zur Metro und fahren zur gleichen Station wo wir gestartet sind. Für die 17 km einschl. einmal Umsteigen brauchen wir 1 h. Danach geht es mit einem Bus noch 7 km (15 min) weiter und mit dem Clifford-Bus nochmal 3 km (10 min). Insgesamt brauchen wir für den Nachhauseweg 1h45.
Abendessen in der Wohnanlage: Nudeln mit Südfrüchten, Gemüse-Curry, Bier und Tee = 93 CNY (ca. 13,- €).

Strecke: Wohnung – Malkurs und abends zurück, Innenstadt (dazwischen liegen einfach 17 km Metro)
Übernachtung: Wohnung im Süden von Guangzhou

Mo. 15.6.: Heute Nacht hat es geregnet. Wir frühstücken zusammen. Danach wird Bettina zum Kurs abgeholt. Ich fahre mit bis zum Dafu Mountain Park in der Nähe der Wohnanlage. Um hineinzukommen geht es erst mal viele Stufen hoch (gefühlt mind. 100 Stufen). Oben angekommen bin ich schon durchgeschwitzt. Auf der anderen Seite geht es wieder runter. Der Park ist weitläufig mit vielen Seen. Es sind auch viele Leute unterwegs. Ich sehe viele Schmetterlinge im Flug aber hinsetzen tun sich nur wenige. Am Ende bin ich aber zufrieden. Gegen 13.00 Uhr bin ich völlig durchschwitzt wieder zurück. Nach einer Pause laufe ich noch etwas im Park der Wohnanlage herum.
Abendessen in einem Restaurant in der Anlage.

Strecke: Dafu Mountain Park und Clifford Estate, Guangzhou (11 km)
Übernachtung: Wohnung im Süden von Guangzhou

Di. 16.6.: Frühstück in der Wohnung. Heute bekomme ich von Helen eine Anleitung in chinesisch wie ich zu einem Lehrwald der Agraruniversität von Südchina im Norden von Guangzhou komme. Mit dem Auto geht es erst zum Malkurs und dann zu Fuß zu ‚unserer‘ Metrostation Hanxi Changlong. Von dort fahre ich die Linie 3 bis zum Ende. Dort gehe ich erst zur Universität und zeige dann meinen Zettel einem Studenten und frage wohin ich gehen muss. Englisch ist hier kein Problem. Nach 2x Fragen stehe ich vor dem Wald. Dieser ist für die Studenten und mit Wegen durchzogen. Allerdings gibt es viele Stechmücken und ich habe kein Autan dabei. Sobald man stehenbleibt kommen diese Viecher und stechen. Nach den Bildern eines schönen Schmetterlings erschlage ich 5 Stechmücken auf meinem Fuß. Ansonsten gibt es das gleiche Problem wie gestern: die Schmetterlinge setzen sich nicht hin. Gegen 13.00 Uhr fahre ich mit der Metro zurück zum Malkurs. Dort ruhe ich mich erst mal aus. Dann gehe ich noch für eine Stunde in der Gegend spazieren. Um 16.00 Uhr fahren wir zurück. Unterwegs kaufen wir noch in einem großen Supermarkt ein. Es gibt dort viele Sachen auch aus Europa (zu gesalzenen Preisen). 250 g Kaffee (wahrscheinlich aus Frankreich) kosten ca. 60 CNY (= 8,50 €). Von dort gehen wir zur Wohnung. Vor dem Abendessen laufen wir noch eine Runde im Park der Wohnanlage.
Zum Abendessen gibt es Spaghetti mit Meeresfrüchten, Kuchen (für Bettina, sie hat bereits mittags gegessen), Bier und ein Softgetränk (128 CNY = 18 €).
Am Abend planen wir die Weiterreise. Wir wollen nach Guilin/Yangshuo. Nachdem alles klar ist versuche ich den Zug nach Guilin zu buchen aber alle Buchen-Buttons sind ausgegraut. Nur um 18.00 Uhr gibt es einen Zug (Ankunft 20.31). Ich suche noch Züge von Guilin nach Shenzen (Hongkong wird bei Ctrip als Ziel nicht angeboten) für den 28.6. (an diesem Tag läuft unser Visa aus) und die Tage vorher. Aber hier gibt es keine Plätze mehr. Was jetzt? Wir suchen ein anderes Ziel und stoßen auf Kunming. Allerdings benötigt der Zug dorthin > 24 h also auch nichts. Es gibt aber am 28.6. Züge von Guilin nach Guangzhou Süd. Wir entscheiden uns für den späten Zug (müssen dann eine Nacht in Guilin bleiben) und die Rückfahrt über Guangzhou. Ich buche beide Züge, bekomme noch die Mail das die Bezahlung erfolgt ist (Status bei Ctrip: Ticket wird bestellt) und danach geht es ins Bett.

Strecke: Wohnung – Metro und abends zurück, South China Agricaltural University (dazwischen liegen einfach 18 km Metro)
Übernachtung: Wohnung im Süden von Guangzhou

Mi. 17.6.: Eine Überraschung am Morgen: die Zugbuchung für Guangzhou Süd – Guilin Nord wurde nicht durchgeführt (Tickets nicht verfügbar/doppelte Buchung). Jetzt haben wir ein Zugticket von Guilin nach Guangzhou aber keines dorthin. Also suche ich nochmal nach Zügen von Guangzhou nach Guilin. Jetzt gibt es wieder Plätze um Mittag herum. Allerdings kann ich beim ersten Zug weder 1. noch 2. Klasse auswählen also zum nächsten um 12.00 Uhr. Hier geht die 2. Klasse (eigentlich wollten wir die 1. Klasse testen aber auf www.chinahighlights.com sehe ich das in der 1. Klasse nur noch ein Platz frei ist, in der 2. sind es 102). Die 1. Klasse kostet 165 CNY, die 2. 137,50 CNY (der Stehplatz kostet das gleiche). Also schnell gebucht, danach Frühstück und dann geht es auch schon los. Auf die Bestätigung für das Zugticket müssen wir bis Abend warten.
Heute hat Helen für mich die Strecke zum Botanischen Garten herausgesucht: Metro Linie 3, dann Umsteigen in Linie 6, dann noch 2 Stationen weiter mit dem Bus. Aus den 2 Stationen mit dem Bus wurden dann 4 (der Zettel mit den chin. Namen hilft sehr beim Fragen). Der Botanical Garden of South China ist der größte in ganz Asien. Ich laufe einmal quer durch. Es gibt nicht so viele blühende Pflanzen aber es reicht doch zu ca. 150 Bildern. In der Ginger-Abteilung stoße ich auf eine Ansammlung von ca. 10 – 15 Fotografen, alle mit Stativ und langen Tüten (geschätzter Wert der Ausrüstung: 100 000 €). Sie fotografieren einen kolibriartigen kleinen Vogel auf den Blüten. Gegen 14.30 Uhr fahre ich zurück zum Malkurs.
Zurück in der Wohnung schaue ich als erstes auf mein Konto bei Ctrip: die Tickets für den Zug nach Guilin sind abholbereit. Danach buchen wir noch ein Hotel in Yangshuo. Wir wählen das Stone Bridge-Home Sweet Home in the Valley etwas außerhalb. Interessant sind die Preise (für 5 Tage) bei Booking.com: Triple Room (25 qm) 525 CNY, Deluxe Queen Rom (22 qm) 645 CNY, Executive Room (40 qm, mit Waschmaschine) ebenfalls 645 CNY. Wir wählen das letztere.
Zum Abendessen gibt es Nudeln mit Rindfleischstücken und ein Bier für mich, Fisch und ein Sprite für Bettina (89 CNY).

Strecke: Wohnung – Metro und abends zurück, South China Botanical Garden (dazwischen liegen einfach 20 km Metro)
Übernachtung: Wohnung im Süden von Guangzhou

Do. 18.6.: Ich gehe wieder in den gleichen Park (Dafu Mountain Park) wie am Montag. Heute zähle ich die Stufen, es sind 308!. Es ist ähnlich wie am Montag: Oben angekommen schwitze ich, die Schmetterlinge fliegen nur (bis auf ein paar) und gegen 15.00 Uhr bin ich zurück. Ich schreibe noch etwas an dieser Reisebeschreibung.
Abendessen für mich (Bettina hat bereits mittags gegessen und deshalb keinen Hunger): Rindfleisch-Curry und Bier (48 CNY).

Strecke: Dafu Mountain Park und Clifford Estate, Guangzhou
Übernachtung: Wohnung im Süden von Guangzhou

Fr. 19.6.: Heute ist der letzte Malkurstag. Ich gehe mit um die Bilder zu fotografieren und die gemachten Bilder zuzuschneiden und Helen zu geben. Zum Mittagessen gehen wir gemeinsam mit den Kursteilnehmern. Es gibt eine bunte Mischung von Speisen in einer für uns willkürlichen Reihenfolge. Sobald Platz auf dem Tisch ist folgt die nächste Speise. Am Nachmittag erkunde ich die Gegend aber es ist sehr warm und ich bin nach 2h wieder zurück.
Auf dem Rückweg fragt Bettina Helen ob sie uns ihre Wohnung zeigen würde worauf sie meint dass Ihre Wohnung nicht typisch chinesisch sei und wir zusätzlich die Wohnung einer Freundin ansehen können die typischer sei. Wir gehen als erstes zu Helens Wohnung und dann zur Wohnung der Freundin. Für mich war der Unterschied nicht so groß. Wir wurden von Helen noch zum Abendessen eingeladen. Es gibt Hähnchen welches mit allen Knochen gekocht wird (einschl. Füße und Kopf). Dabei erfahren wir dass Kinder ca. mit 3 Jahren das Essen mit Stäbchen lernen und das es zu Maos Zeiten Essensmarken gab (z.B. p.P. nur 10 kg Reis, ein Pfund Fleisch). Die Oma erzählt noch das man zu Maos Zeiten auf der Straße nach irgendwelchen Zitaten von Mao gefragt wurde (z.B. welche Aussage hat Mao an einem bestimmten Anlass gemacht). Konnte man nicht antworten wurde man bestraft. Im Anschluss begleitet sie uns noch zu unserer Wohnung (sie wohnt nur 10 min von uns entfernt).

Strecke: Wohnung – Malkurs und zurück
Übernachtung: Wohnung im Süden von Guangzhou

Bilder vom Malkurs:

Sa. 20.6.: Heute steht die Weiterreise nach Yangshua auf dem Programm. Pünktlich um 10.00 Uhr wartet das Taxi vor der Tür. Ca. 10.30 Uhr sind wir am Bahnhof Guangzhou Süd. Vor dem Schalter ist eine lange Schlange und kurz nach 11.00 Uhr bekomme ich meine Tickets nach Guilin und zurück welche wir im Internet gebucht hatten. Tickets für Guangzhou Ost nach Hongkong, die ich auch gleich kaufen will, gibt es aber nicht. Diese müsste ich in Guangzhou Ost kaufen. Hm, unschön aber vielleicht klappt es ja in Guilin. Danach geht es durch die Sicherheitskontrolle. Dabei entdecken sie bei Bettina ein großes Messer (dies hatten wir in Guangzhou gekauft) und es darf nicht mit in den Zug, d.h. abgeben. Um 11.30 Uhr sind wir am Einlass zum Bahnsteig und wir müssen bis ca. 11.45 Uhr warten bis der Zugang aufgemacht wird. Der Zug fährt pünktlich um 12.00 Uhr ab. In Guilin kommen wir mit 10 min. Verspätung um 14.55 Uhr an. Mit dem Bus 100 geht es zum zentralen Busbahnhof (ca. 35 min.). Als wir aussteigen sehen wir den Busbahnhof nicht und wir denken wir sind falsch ausgestiegen. Dann entdecke ich ein Schild Ticket Office. Dort bekommen wir nur ein Busticket um 17.30 Uhr nach Yangshuo (22 CNY p.P.), also warten. Der Bus fährt mit 15 min. Verspätung ab und gegen 19.00 Uhr sind wir dort. Mit dem Taxi geht es zur Unterkunft, welche der Fahrer nicht auf Anhieb findet. Wir zeigen ihm die Reservierung und er ruft an und lässt sich den Weg erklären. Wir werden freundlich empfangen, aber auf dem Zimmer stellen wir fest dass es nicht der Executive Room mit 40 qm ist. Also reklamiere ich. Wortreich wird mir erklärt das es ein Fehler bei Booking.com ist. Nachdem wir mit 610 CNY etwas weniger bezahlt haben akzeptieren wir. Abends gehen wir noch in die Stadt (ca. 30 min) zum Essen: Ente süßsauer (30 CNY) und Pizza (auch 30 CNY).

Strecke: Taxi zum Bahnhof (11 km), Zugfahrt Guangzhou Süd – Guilin (420 km, Route fehlt größtenteils), Bahnhof – Busbahnhof (8 km), Busfahrt Guilin – Yangshuo (63 km), Taxi Busbahnhof – Unterkunft (4 km)
Übernachtung: Stone Bridge-Home Sweet Home, Yangshuo (120 CNY = 17 € o. Frühstück)

So. 21.6.: Frühstück in der Unterkunft: Eier mit Speck (40 CNY) und ein Schweizer Muesli (30 CNY) jeweils mit Kaffee. Danach mache ich eine Runde in der näheren Umgebung. Es ist sehr schwül und nach ca. 15 min bin ich durchgeschwitzt. Am Nachmittag gehen wir in die Stadt. Erst fragen wir nach Zugtickets von Guangzhou Ost nach Hongkong. Leider Fehlanzeige, keines der 3 Reisebüros kann uns diese besorgen. Es werden uns nur Bustickets oder Flüge nach Shenzen (8 h) angeboten was wir nicht wollen. Die Flüge nach Hongkong sind sehr viel teurer als nach Shenzen.
Am Nachmittag mieten wir uns zwei Fahrräder (jeweils 50 CNY für den Rest des Tages und 2 weitere Tage + je 400 CNY Kaution). Wir machen einen kleinen Ausflug und landen unerwartet bei unserer Unterkunft. Von dort geht es nochmal dem Fluss entlang.
Zum Abendessen fahren wir mit dem Rad in die Stadt.

Strecke: Yangshuo
Übernachtung: Stone Bridge-Home Sweet Home, Yangshuo (120 CNY = 17 € o. Frühstück)

Mo. 22.6.: Heute bestellen wir uns zum Frühstück 2x Schweizer Muesli (und bleiben in den nächsten Tagen dabei). Danach geht es los mit dem Rad. Bei der Auswahl der Tour ist uns Frieda (von der Unterkunft) behilflich. Was wir nicht erwartet hatten: im ersten Teil geht es immer wieder bergauf und wir schieben da die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist und man sofort nass ist. Unterwegs regnet es einmal und wir stellen uns unter das Vordach eines Hauses. Die Hausherrin bittet uns sogar ins Wohnzimmer aber wir sagen dankend ab. Im 2. Teil geht es am Fluss entlang. Dort sind viele Bambusflöße zu sehen (sind eigentlich aus Sicherheitsgründen verboten aber es kümmert sich niemand darum). Zurück sind wir gegen 17.00 Uhr und eigentlich ziemlich k.o. (und das Sitzfleisch merken wir auch). Abends geht es mit dem Rad in die Stadt.

Strecke: Fahrradtour um Yangshuo (45 km)
Übernachtung: Stone Bridge-Home Sweet Home, Yangshuo (120 CNY = 17 € o. Frühstück)

Di. 23.6.: Heute haben wir uns eine kürzere Tour am Fluss ohne Berge ausgesucht. Am Anfang verfahren wir uns einmal und wir landen auf einer Hauptstraße. Also zurück und es geht weiter auf kleineren Wegen. Die Landschaft ist schön mit steil aufragenden Kalkfelsen. Unterwegs müssen wir uns 2x unterstellen da es leicht regnet. Die Fahrt dauert dann doch länger als wir gedacht hatten. Am Schluss wollen wir noch eine Pause machen aber es findet sich kein schönes Plätzchen dafür. Kurz vor der Stadt treffen wir noch auf eine Straßenbaustelle. Mitten durch die schöne Landschaft wird eine neue, mind. vierspurige Straße gebaut. Wir sind schon gegen 15.00 Uhr in der Stadt und geben die Fahrräder zurück. Wir schauen nochmals nach Bustickets. Die Preise schwanken zw. 150 und 200 CNY. Danach gehen wir erst mal zurück in die Unterkunft. Dort schauen wir nach Hotels in Hongkong. Die meisten billigen Hotels bieten Zimmer zw. 9 und 14 qm an. Das ist uns doch etwas zu klein. Ein 4-Sterne-Hotel mit 35 qm-Zimmer für 35 € finden wir, es ist allerdings weit draußen. Wir entscheiden uns auch für den Nachtbus der bis zur Grenzstation in Shenzen fahren soll.

Strecke: Fahrradtour um Yangshuo (37 km)
Übernachtung: Stone Bridge-Home Sweet Home, Yangshuo (120 CNY = 17 € o. Frühstück)

Mi. 24.6.: Heute gehen wir getrennt. Ich gehe zu Fuß in der näheren Umgebung auf Insektenjagd (mit der Kamera) und Bettina leiht sich nochmal ein Fahrrad in der Unterkunft. Ich gehe erst auf der Straße Richtung Yangshuo und biege dann zum Lijang-Fluss ab. Diesen Weg sind wir bereits am Sonntag mit dem Fahrrad gefahren. Wo wir mit dem Rad umgedreht sind sehe ich auf meinen Smartphone einen Pfad über den Berg zurück zur Unterkunft. Diesen nehme ich. Unterwegs gibt es viele Libellen aber wenig Schmetterlinge. Auf dem Rückweg werde ich ca. 500 m vor unserer Unterkunft von einem Regenschauer überrascht. Bis ich ein Dach gefunden habe bin ich nass (war vorher allerdings auch schon durchgeschwitzt). Für die knapp 5 km habe ich ca. 2h gebraucht und bin so bereits um 13.00 Uhr zurück. Nach einem kurzen Mittagsschläfchen suche ich nochmal nach Hotels und finde etwas größere Zimmer in Kowloon bzw. auf Hongkong Island zu Preisen zw. 45 (17 qm) und 80 € (22 qm). Nachdem Bettina gegen 17.00 Uhr zurück ist suchen wir gemeinsam und finden das Wharney Guang Dong Hotel auf Hongkong Island mit 22 qm Zimmer für 52 €. Danach laufe ich noch für eine Stunde die Straße Richtung Westen.
Zum Abendessen gehen wir in die Stadt und buchen als erstes den Bus nach Shenzen. Erst verlangen sie 180 CNY. Auf unseren Einwand gestern seien es noch 150 CNY gewesen bekommen wir den Bus zu diesem Preis. Damit benutzen wir unsere Zugfahrkarten von Guilin nach Guangzhou Süd nicht mehr (nachdem wir keinen Bahnhof in China mehr sehen können wir sie auch nicht zurückgeben).
Zum Abendessen gibt es Pizza Vier Jahreszeiten aus dem Holzofen (45 CNY), Israel Salad (Gurken, Tomaten, rohe Gelberüben, grüner Salat, 28 CNY), Tsintao-Bier (0,3 = 20 CNY, relativ teuer). Nach unserer Rückkehr buchen wir noch das Hotel in Hongkong.

Strecke: Nähere Umgebung um die Unterkunft (5 + 2 km)
Übernachtung: Stone Bridge-Home Sweet Home, Yangshuo (120 CNY = 17 € o. Frühstück)

Do. 25.6.: Heute mache ich wieder eine Runde zu Fuß in der näheren Umgebung (auf der Strecke der äußere Kreis). Bettina bleibt in der Unterkunft und malt. Für die 5,5 km brauche ich 2,5 h. Gegen 13.30 Uhr bin ich zurück, heute nur verschwitzt. Die Ausbeute ist ähnlich wie gestern: viele Libellen und wenig Schmetterlinge. Auf einer Wiese fällt mir erstmals eine relativ kleine Großlibelle auf: Asian Widow (Palpopleura sexmaculata). Sie gehören zur Familie der Segellibellen (Libellulidae) und haben eine Flügelspannweite kleiner 30 mm was für Segellibellen sehr klein ist. Am frühen Abend gehen wir noch eine Runde (ca. 2 h) zusammen. Es ist die gleiche Strecke die ich bereits gestern gegangen bin.
Danach geht es in die Stadt zum Essen. Heute gibt es Nudeln nach Hongkong-Art mit Rindfleisch (38 CNY) für mich und Bettina isst eine Pizza (35 CNY). Das Tsingtao-Bier kostet 28 CNY (0,3l). Danach mieten wir noch einen Roller für Morgen (120 CNY + 1000 CNY Kaution, bei Abgabe des Reisepasses ist die Kaution nur 500 CNY was wir aber nicht machen). Da die E-Roller nur eine Reichweite von ca. 30 km haben entscheiden wir uns für einen mit Benzin. Mit dem Roller fahren wir zurück zur Unterkunft.

Strecke: Nähere Umgebung um die Unterkunft (11 km)
Übernachtung: Stone Bridge-Home Sweet Home, Yangshuo (120 CNY = 17 € o. Frühstück)

Fr. 26.6.: Heute fahren wir mit dem Motorroller gegen Norden, am Anfang auf der gleichen Route wie mit dem Fahrrad am Montag. Mit dem Roller geht es die Berge flotter hoch ;-). Als erstes steigen wir die 438 Stufen zu einem Aussichtspunkt 4 km westlich von Xingping (auf der Westseite des Li-Flusses, ist nicht Bird’s View Pavilion) hoch. Danach fahren wir in einem Bogen Richtung Westen und wieder zurück. Die Landschaft ist sehr schön. Wir wollen noch eine Höhle besuchen ab die ist schon zu (hier schließt alles zwischen 16.30 und 17.30 Uhr). Zurück sind wir um 18.00 Uhr (wir sind ca. 110 km gefahren).
Abends geht es in die Stadt, Motorroller abgeben und Essen. Ente (40 CNY) + Pizza (35 CNY) gibt es als Abendessen und danach noch ein Mango Smoothie/Passionsfruchtsaft für je 18 CNY.

Strecke: Rollertour um Yangshuo (110 km)
Übernachtung: Stone Bridge-Home Sweet Home, Yangshuo (120 CNY = 17 € o. Frühstück)

Sa. 27.6.: Heute ist der letzte Tag in Yangshuo. Wir haben uns ein Taxi für 19.00 Uhr bestellen lassen. Ich gehe die Runde vom Mittwoch nochmal. Wieder viele Libellen aber wenig Schmetterlinge. Ich finde die beim letzten Mal verlorene Abdeckung für den Blitz wieder. Zurück gegen 13.30 Uhr mache ich erst mal Pause um gegen 16.00 Uhr zu einer zweiten Runde aufzubrechen. Gegen 17.30 Uhr bin ich zurück. Bettina ist schon da. Sie war mit dem Fahrrad unterwegs. Sie hatte einen leichten Sturz (nichts Schlimmes nur ein paar leichte Schürfwunden).
Wir packen unsere Sachen zusammen und um 19.00 Uhr geht es mit dem Taxi (30 CNY) in die Stadt zum Reisebüro. Dort stellen wir die Koffer ab und gehen zum Essen in die Pizzeria vom Mittwoch. Ich esse eine Pizza und ein Bier, Bettina einen Pfannkuchen und ein Tonic (103 CNY). Wir gehen noch in eine Bar da ich noch ein Bier zu Schlafen brauche.
Gegen 20.40 Uhr sind wir wieder am Reisebüro wo uns ein Kleinbus zum ‚richtigen‘ Bus bringt. Dies ist ein richtiger Schlafbus wie wir ihn schon in Laos kennengelernt haben. Es gibt je eine Reihe doppelstöckiger ‚Betten‘ links, in der Mitte und rechts. Hinten sind es 5 Betten nebeneinander. D.h. ein ‚Bett‘ ist ca. 70 cm breit. Die ‚Betten‘ sind durch Metallrohre abgegrenzt, damit wird vermieden das man in Kurven (oder beim Umdrehen) in das Bett des Nachbarn rutscht. Wir haben Glück und die ganze hintere, obere Ebene ‚gehört‘ uns. Damit kann man auch auf der Seite liegen und die angezogenen Beine ragen ins Nachbarbett. Na ja bequem ist es nicht unbedingt aber ich habe sicher etwas geschlafen (wie lange kann ich nicht sagen). Um 21.15 Uhr fährt der Bus los und um 23.30 Uhr gibt es noch eine Pinkelpause. Unterwegs hält der Bus ab und zu und Leute steigen aus.

Strecke: Nachtbus Yangshuo – Hezhou – Guangshou – Shenzhen (540 km)
Übernachtung: Stone Bridge-Home Sweet Home, Yangshuo (120 CNY = 17 € o. Frühstück)

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