Mallorca 2015

Allgemeines
  • Reisezeitraum: 11. bis 19.2.2015
  • Gesamtstrecke: 690 km mit Auto, 46 km gewandert
  • Kosten: 702 € (davon: Flug/Hotel/HP 521 €, Mietwagen 20,- € + 25 € Servicegebühr)
  • Bilder: 1202 gemacht, davon 588 archiviert

Alle Preise im Text beziehen sich auf den Zeitpunkt der Reise.
Auf ‚Strecke‘ ist jeweils ein Screenshot mit der Route (GPS Track) für diesem Tag verlinkt.

Inhalt

Vorbereitung

Auf einem Spaziergang kommt mir die Idee die Mandelblüte auf Mallorca wäre doch was zum Fotografieren. Erste Recherchen ergeben dass diese von Ende Januar bis Anfang März sei. Damit wäre jetzt doch eine gute Zeit.
08.02.2015: Buchung Flug/Hotel bei 5vorFlug
09.02.2015: Buchung Auto bei Kayak.de: Auto ist von Centauro
09.02.2015: Reiseführer Mallorca aus dem Müller Verlag gekauft

Beim Auto lasse ich mich zum ersten Mal auf den Vorab-Einkauf für das Benzin ein: Bei der Wagenübernahme bezahlt man den vollen Tank plus eine Servicegebühr. Den nicht verbrauchten Sprit bekommt man am Ende zurück, die Servicegebühr (bei Centauro sind das 25,-) bleibt beim Autovermieter.

Ein kleiner Überblick über Mallorca

Mallorca ist die größte Insel der Balearen. Diese sind eine autonome Provinz von Spanien. Die Insel hat eine maximale Ost-West-Ausdehnung von 98 km, eine Nord-Süd-Ausdehnung von 78 km, eine Fläche von 3603 qkm und ca. 875 000 Einwohnern. Mehr bei Wikipedia.

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Fotoausrüstung/Bilder

Kamera: Canon EOS 7D
Objektive: Sigma 4,5-5,6/8–16mm, Canon 3,5-5,6/15-85mm, Canon 4/70-200 mm + Canon 1,4x Extender, Canon Makro 2,8/100 mm IS USM, Sigma 4,0-5,6/80-400 mm, Canon EF 1,8/50 mm
Blitzgeräte: Metz 54 MZ-4i, Metz Ringblitz
Stativ: BIG TMC-1300 Carbon mit Kugelkopf

Gemachte Bilder
Auf der Reise habe ich insgesamt 1202 Bilder gemacht. Davon wurden 588 archiviert, d.h. über die Hälfte wurde gelöscht (bei Makroaufnahmen mache ich gerne ein Bild mehr und zuhause suche ich die besten aus). Die archivierten Bilder teilen sich auf in 265 Urlaubs-, 225 Tier- und 97 Pflanzenbilder.
Alle Bilder auf dieser Seite sind Original-JPEGs aus der Kamera (verkleinert auf 1200×800).

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Reiseverlauf

Mi. 11.02.: Um 8.30 Uhr geht es mit Bus zum Flughafen, dort hole ich die Reiseunterlagen an einem Schalter ab und danach gebe ich mein Gepäck ab. Eingecheckt habe ich schon gestern per Internet. Der Flug mit Air Berlin (A320) ist planmäßig von 11.05 bis 13.15 Uhr. Um 13.50 Uhr habe ich mein Gepäck. Danach gehe ich zur Haltestelle für den Shuttlebus vom Autovermieter Centauro. Dieser kommt nach ca. 15 min.
Die Autovermietung ist nicht weit weg vom Flughafen. Ich zahle 79,- € für die Tankfüllung (54,- € Benzin + 25,- € Servicegebühr, bei 35l Tankinhalt sind das ca. 1,50 €/l Benzin, an den Tankstellen kostet er aber nur ca. 1,30 €/l) und 600,- € Selbstbeteiligung werden auf der Kreditkarte geblockt (Preauthorisation). Der Angestellte sagt mir anhand der Tankuhr wird der fehlende Kraftstoff berechnet und das Geld für den nicht verbrauchten bekomme ich dann zurück. Am Nachbarschalter höre ich mit wie der Angestellte einem Kunden das System erklärt: Um in den Reiseportalen weit nach oben zu kommen wird der Preis gesenkt und über die Servicegebühr kommt man wieder auf seine Kosten. Ich bekomme einen nagelneuen Fiat 500 (5 km!). Der Tank ist laut Tankanzeige voll. Ich mache ein Foto von der Tankuhr und dem Kilometerstand.
Ca. 15.00 Uhr fahre ich los, auf der Autobahn geht es nach Puerto de Alcudia (ca. 1h). Die höheren Gipfel der Berge im Westen der Insel sind weiß. Auch sehe ich einzelne blühende Bäume am Straßenrand. In Alcudia finde ich erst das Hotel nicht, obwohl mich das Navi in die Straße wo das Hotel ist geführt hat. Auf Nachfrage finde ich eine Baustelle und ein verdecktes Schild Alcudia Garden das ich zuerst übersehen hatte. Die Bauarbeiter schicken mich um die Ecke zu einer provisorischen Rezeption. Dann geht alles schnell. Ich bekomme die Karten zum Öffnen der Tür und eine für das Restaurant. Das Zimmer ist praktisch eingerichtet (der Kühlschrank ist im Schreibtisch ‚versteckt‘). Nachdem ich meine Sachen eingeräumt habe gehe ich erst zum nächsten Lidl um Wasser zu kaufen. Danach mache ich noch einen kleinen Spaziergang zum Strand und in die Stadt. Das Abendessen ist als Buffet organisiert. Ist ganz gut. Mal sehen ob es immer das Gleiche sein wird. Im Zimmer ist es sehr frisch, ich schalte die Heizung ein.
Strecke: Flug Nürnberg – Palma de Mallorca, Auto: Flughafen Palma de Mallorca – Puerto de Alcudia (63 km)

Do. 12.02.: Es ist sehr frisch, um 11.00 Uhr zeigt das Auto 11°C an und am Nachmittag geht es nicht über 15°C hinaus. Zwischendurch dringt manchmal die Sonne durch. Ich fahre nach Sa Trapa im östlichen Zipfel der Insel (bei Andratx). Kurz vor dem Ziel gibt es die ersten blühenden Mandelbäume. Die Gegend ist im Naturreiseführer Mallorca beschrieben. Ich suche mir einen Wanderweg anhand der Karte auf dem Smartphone aus. An einer Stelle laufe ich an der Abzweigung zurück zum Auto vorbei. Aber mit GPS und Karte finde ich die Abzweigung an einem Bachbett. Danach geht es ziemlich steil den Berg rauf und wieder runter und der Weg ist sehr steinig. Ich weiß nicht ob ich den ganzen Weg gegangen wäre wenn ich in die andere Richtung gestartet wäre. Für die 3,5 km habe ich 1:45 h gebraucht. An Schluss besuche ich noch den Friedhof auf dessen Parkplatz mein Auto steht.
Als nächstes Ziel habe ich mir im Naturreiseführer den Auwald bei Puigpunyent ausgesucht. Leider scheint hier alles eingezäunt zu sein. Ich finde keinen Zugang. Ein Weg endet nach wenigen hundert Metern an einem geschlossenen Tor.
Am Rückweg fahre ich beim Lidl vorbei und decke mich mit Orangensaft, Wasser und ein paar Süßigkeiten ein. Mangels Kühlschrank stelle ich den Getränke auf den Balkon.
Strecke: Puerto de Alcudia – S’Albufereta – Palma de Mallorca – Andratx – Puigpunyent – Palma de Mallorca – Puerto de Alcudia (Auto: 202 km, gewandert: 3,5 km)

Fr. 13.02.: Heute geht es nach Cala Ratjada im Westen der Insel. Auf dem Hinweg regnet es für 5 min. Von Cala Agulla mache ich eine Wanderung bis zum Strand von Cala Mesquida und wieder zurück (8,5 km, 1:45 h). Danach besuche ich Arta, eine schöne alte Stadt mit engen Gassen und einer Burg. Am Rückweg sehe ich die erste blühende Mandelbaumplantage. Leider ist die einzige Parkmöglichkeit bereits besetzt. Später halte ich noch am Naturschutzgebiet S’Albufera. Nachdem es bereits 16.30 Uhr ist und das Tor um 17.00 Uhr schließt reicht es nur zu einem kurzem Spaziergang.
Strecke: Puerto de Alcudia – Capdepera – Cala Agulla – S’Albufera – Puerto de Alcudia (105 km), Wanderung: Cala Agulla – Cala Mesquida und zurück (8,5 km)

Sa. 14.02.: Heute geht es zum Naturschutzgebiet S’Albufera. Dies ist nur ca. 5 km vom Hotel entfernt (nicht ganz zufällig). Es gibt dort mehrere Ansitzhütten zum Beobachten der Vögel. Es sind vor allem verschiedene Entenarten aber auch Kormorane, Reiher und andere Wasservögel zu sehen. Ich bleibe den ganzen Tag. Morgens ist blauer Himmel und um 11.00 Uhr hat es bereits 14°C aber später zieht es wieder zu. Ich verbringe die meiste Zeit in den Hütten, es sind meist auch ein bis zwei andere Naturfotografen da. Man erkennt sie an den ‚langen Tüten‘.
Strecke: Puerto de Alcudia – S’Albufera (11 km, zu Fuß: 9 km)

So. 15.02.: Zuerst geht es nach Alcudia. Dort mache ich einen kurzen Spaziergang durch die Stadt und den Markt. Die Stadt ist schön mit ihren engen Gassen und den Natursteinhäusern mit bunten Türen/Fenstern. Dann fahre ich weiter nach Nordwesten auf die Halbinsel Cap des Pinar. Zu Fuß geht es weiter auf den Talaia d’Alcúdia (445 m) und wieder zurück zum Auto (ca. 3:15 h, 6,5 km). Wie vorgestern ist der Weg ziemlich schroff. Keine ‚Wanderautobahnen‘ wie man sich das für Mallorca vorstellt. Am Rückweg halte ich nochmal in Alcudia und lasse mich durch die Gassen treiben. Zuletzt gehe ich ein Stück auf der Stadtmauer. Von Alcudia geht es noch zum Feuchtgebiet S’Albufereta an der Straße nach Pollenca (nicht mit S’Albufera verwechseln!). Ich gehe zwar ein Stück auf einem Feldweg am Rande aber ich finde keinen Zugang in das eigentliche Feuchtgebiet. Gegen 16.30 Uhr bin ich zurück. Ich gehe noch in die Stadt. Puerto de Alcudia ist für mich eine Hotelansammlung am Strand.
Strecke: Puerto de Alcudia – Alcudia – Cap des Pinar – Alcudia – S’Albufereta – Puerto de Alcudia (40 km), Wanderung: Rundweg auf den Talaia d’Alcudia (6,5 km)

Mo. 16.02.: Um 8.00 Uhr auf dem Weg zum Frühstück regnet es leicht, auch in der Nacht hat es bereits geregnet. Um 9.00 Uhr ist der Himmel schon zweigeteilt: im Osten fast blauer Himmel und im Westen dunkle Regenwolken. Ich entschließe mich ein zweites Mal zum Naturschutzgebiet S’Albufera zu fahren. Bei Regen kann ich mich in eine der Ansitzhütten verdrücken. Damit fange ich auch an: als erstes gehe ich in eine Hütte die am Samstag die besten Gelegenheiten bot. Heute sind es vor allem Stelzenläufer und ein Purpurhuhn die direkt vor der Hütte nach Nahrung suchen. Ich besuche noch ein paar andere Beobachtungshütten. Die meisten sind leer im Gegensatz zum Samstag. In der letzten Hütte beobachte ich einen Fischadler der einen Fisch in ca. 40 m Entfernung verspeist. Leider wendet er mir die meiste Zeit den Rücken zu. Zufrieden verlasse ich das Naturschutzgebiet. Im Laufe des Vormittags verschwinden die Wolken fast ganz aber es bläst ein kalter Wind. Selbst in den Ansitzhütten bekomme ich kalte Hände. Im Naturschutzgebiet sind auch Wildpferde zuhause, wahrscheinlich um die Vegetation nieder zu halten.
Am Abend gehe ich in die Stadt um ein Bier zu trinken. Es ist schwierig eine Bar zu finden. Nur wenige Lokale sind offen und das sind Restaurants. Erst auf dem Rückweg kurz vor dem Hotel finde ich in einer Nebenstraße die Irish Bar. Es ist wenig los und nach einem Bier gehe ich zurück ins Hotel.
Strecke: Puerto de Alcudia – S’Albufera (11 km, zu Fuß: 9 km)

Di. 17.02.: Auf dem Weg zum Frühstück sind dunkle Regenwolken am Himmel. Vormittags regnet es mehrmals. Deshalb breche ich erst gegen Mittag auf nach Sineu und Petra. Sineu gefällt mir besser als Petra, ist aber auch ganz hübsch. Von Petra fahre ich zum nur ein paar Kilometer entfernten Kirchlein am Berg Ermita de Nostra Senyora de Bonany. Unterwegs halte ich noch an blühenden Mandelbäumen. Ich schaue mir die Kirche an und anschließend will ich die Gegend zu Fuß erkunden. Aber weit komme ich nicht denn es fängt an leicht zu regnen. Erst stelle ich mich unter einen Baum, später gehe ich zum Auto zurück. Ca. 10 min. nachdem ich das Auto erreicht habe schüttet es richtig und ich beschließe zurück zum Hotel zu fahren.
Strecke: Puerto de Alcudia – Sineu – Petra – Puerto de Alcudia (90 km)

Mi. 18.02.: Heute geht es erst mal zum Boquer-Tal bei Puerto de Pollenca. Auf einer eineinhalbstündigen Wanderung geht es durch das schöne Tal bis zum Strand und wieder zurück. Anschließend fahre ich zum Kap Formentor, dem nördlichsten Punkt der Insel. Von dort fahre ich nochmal zum Naturschutzgebiet S’Albufera. Ich besuche nacheinander drei verschiedene Ansitzhütten. In der letzten, es ist die gleiche wie am Montag (der Name der Hütte ist Es Cibollar II und man findet sie auf Karte die man bei der kostenlosen Registrierung bekommt), kommt der Fischadler mit Beute angeflogen und landet auf der gleichen Stelle wie am Montag. Es ist ungefähr die gleiche Zeit (14.30 Uhr). Ist das Zufall oder ist das sein Platz zum Fressen? Ca. 16.00 Uhr fahre ich zurück zum Hotel. Kurz vor Sonnenuntergang mache ich noch einen Spaziergang am Strand entlang (45 min. 4,5 km).
Den ganzen Tag geht ein kalter Wind (eigentlich schon seit Montag) und es ist bewölkt. Die Höchsttemperatur heute ist 13°C!
Strecke: Puerto de Alcudia – Puerto de Pollenca – Kap Formentor – S’Albufera – Puerto de Alcudia (80 km), Wanderung: Boquer-Tal (5 km), Strand (4,5 km)

Do. 19.02.: Heute ist mein letzter Tag auf Mallorca. Da ich erst am Abend fliege entscheide ich mich über den nördlichen Teil der Serra de Tramuntana zu fahren. Erst besuche ich Pollenca. Ich schlendere durch die Stadt hoch zum Kalvarienberg. Von dort geht es runter zur Pont Roma. Anschließend geht es weiter zum Kloster Lluc. Der botanische Garten dort ist leider geschlossen. Um 13.15 Uhr höre ich mir den bekannten Knabenchor in der Kirche an. Nach einem kurzen Stopp am Stausee Gorg Blau sehe ich mir das Dorf Fornalutx an welches schon zweimal für seine Schönheit ausgezeichnet wurde. Es macht Spaß durch die Gassen mit den gelblichen Natursteinhäusern zu gehen. Hier könnte ich mir vorstellen ein paar Tage zum Wandern zu bleiben. Am Schluss gehe ich noch Essen, es gibt einen gallizischen Octopus (15,- €). Einen weiteren Stopp lege ich noch in Sóller ein. Danach wird es Zeit Richtung Flughafen zu fahren. Ich nehme die Passstraße anstelle des Tunnels.
Unterwegs tanke ich noch voll und um 18.30 Uhr bin ich an der Autovermietung. Auf dem Platz der Autovermietung mache ich sicherheitshalber ein Foto von der Tankuhr und dem Kilometerstand. Das mit dem vollen Tank wird anerkannt und ich würde die 54,- € für die Tankfüllung zurückbekommen, wenn da nicht die Antenne fehlen würde. Ich hatte es gar nicht bemerkt dass diese geklaut wurde. Der Autovermieter zieht dafür 50,- € ab (die ich hoffentlich von der Vollkaskoversicherung für Mietfahrzeuge, welche bei meiner Kreditkarte dabei ist, wieder bekomme). Der Shuttlebus bringt mich zum Flughafen.
Das Flugzeug (A320) startet pünktlich um 20.30 Uhr, Nürnberg erreichen wir um 22.20 Uhr, was ca. 20 min. zu früh ist. Das Gepäck kommt schnell (Nürnberg ist doch ein kleiner Flughafen). Um 22.45 Uhr gehe ich zur U-Bahn, zuhause bin ich um 23.15 Uhr.
Strecke: Puerto de Alcudia – Pollenca – Kloster Lluc – Fornalutz – Soller – Flughafen Palma de Mallorca (125 km), Flug Palma de Mallorca – Nürnberg

Nachtrag: Innerhalb einer Woche wurden mir die 50,- € für die Antenne von der AXA-Versicherung erstattet.

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